Rezension

Bezaubernde Kleinstadt

Funny Story -

Funny Story
von Emily Henry

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist sehr unterhaltsam, ist mir aber persönlich Vorgängern etwas zu ähnlich.

Daphne wurde gerade von ihrem Traummann abserviert. Der jetzt mit seiner “platonischen” besten Freundin zusammen ist. Mit deren Exfreund Miles Daphne jetzt zusammengezogen ist. Schlimmer geht's nimmer, würde man denken. Bis die Einladung zur Hochzeit der beiden in die geteilte Wohnung flattert. In einem Anfall von Trotz lügt sie dem glücklichen Pärchen vor, dass Miles und sie jetzt zusammen wären, was ein ganz schönes Chaos hinterlässt. Aber zum Glück muss Daphne das nur noch etwas mehr als drei Monate durchhalten, bevor sie die Stadt in die sie für ihren Exverlobten gezogen ist, endlich verlassen kann. Stellt sich nur die Frage, ob sie das noch möchte, nachdem sie so viel Zeit mit Miles verbracht hat.

 

Ich habe von Emily Henry inzwischen einige Bücher gelesen. Dabei ist mir bei diesem aufgefallen, dass es sich für mich sehr nach Booklovers angefühlt hat, was mich etwas gestört hat. Das Schema wirkt sehr ähnlich. Das mag Menschen, die sehr, sehr gerne Romance lesen, weniger stören, aber mir ist es unangenehm aufgefallen. Vor allem auch der letzte Konflikt zum Ende hin, der sich einfach total unnötig angefühlt hat, hat sich genau in das eingefügt, was ich an Booklovers nicht mochte.

Abseits dessen war das Buch aber, ebenso wie andere Emily Henry Bücher, sehr unterhaltsam. Die Charaktere finde ich sehr gelungen geschrieben, da sie Probleme haben, die sich aus ihren früheren Erfahrungen ergeben, auf die sie jedoch nicht reduziert werden, sodass sie sich dreidimensional anfühlen. Auch die Selbstfindung, die in diesem Buch durch verschiedene Charaktere durchlebt wird, ist wieder schön dargestellt. Sie entwickeln sich langsam und schlüssig weiter.

Das Setting des Buches gefällt mir gut. Die dort lebenden Menschen werden alle herzlich dargestellt und man verliebt sich zeitgleich mit Daphne in die kleine Stadt.

Insgesamt schätze ich das Buch trotz einiger tiefgreifenden und bewegenden Passagen als feel good ein.

 

Wer andere Bücher von Emily Henry mag, wird auch hier wieder ein Buch nach dem eigenen Geschmack finden. Es sei aber gesagt, dass dieses Buch gefühlt sehr nach Schema X aufgebaut ist. Als einen schönen Sommerroman kann ich dieses Buch aber auf jeden Fall empfehlen.