Rezension

Ein unterhaltsamer Roman mit Tiefgang

Funny Story -

Funny Story
von Emily Henry

Bewertet mit 5 Sternen

Daphne lebt nun mit Miles in einer WG. Denn nachdem ihr Verlobter Peter die Beziehung überraschend beendet und verkündet hat, dass er nun mit seiner besten Freundin aus Kindheitstagen, Petra, zusammen ist. Miles ist der Ex-Freund von Petra, der ebenso verstört und einsam zurückgelassen wurde in der gemeinsamen Wohnung, für die er nun einen Untermieter brauchte, um die Miete zahlen zu können. Anfangs haben die Beiden keinerlei Berührungspunkte, denn sie trauern für sich, jeder auf seine Art und Weise. Doch als die Hochzeitseinladung von Peter und Petra eintrifft, betrinken sie sich gemeinsam und beschließen, als Fake-Paar auf die Hochzeit zu gehen. Alles beginnt mit einem Pärchenbild, doch in der Zeit danach bemerken sie, dass sie sich eigentlich ganz sympathisch sind und machen immer wieder Ausflüge miteinander, bis da wirklich Gefühle im Spiel sind... Doch ab jetzt wird alles erst so richtig kompliziert...

Emily Henry erzählt in diesem Roman über eine Fake-Beziehung, die anfangs wirklich nur das ist, aber nach einem richtigen Kennenlernen zu etwas anderem wird, das Beide nicht wirklich zu benennen wissen. Obwohl gerade der Klappentext auf einen unterhaltsamen, humorvollen und romantischen Roman hindeutet, bekommt der Leser zusätzlich dazu auch noch einiges an Tiefgang, so hatten nämlich beide Protagonisten keine einfache Kindheit, die ihnen bis jetzt nachhängt. Doch obwohl es so manche nachdenkliche Szene gab, verliert die Autorin nicht den Humor und sorgt mit teilweise wirklich lustigen Dialogen für eine Auflockerung des Geschehens.

Da ich schon mehrere Romane der Autorin kenne, wusste ich, dass sie gerne auch ernstere Themen in ihren Büchern behandelt. So war ich nicht überrascht, als mit der Zeit immer mehr die Vergangenheit von Miles und Daphne in den Vordergrund rückt. Allerdings fand ich es etwas schade, dass das Buch beinahe wie in zwei Hälften geteilt wirkt, denn zu Anfang ist alles lustig und lockerleicht, während es in der zweiten Hälfte sehr ernst und nachdenklich wird. Insgesamt habe ich den Roman aber sehr gerne gelesen und bin nur so durch die Seiten geflogen.