Rezension

Blutrot

Die Stadt der Seher -

Die Stadt der Seher
von Christoph Hardebusch

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ist sehr passend, denn es stellt eine Figur aus dem Roman dar.

Marco gehört zu den Ärmsten der Stadt Vastona er und seine Freundin Elena kämpfen täglich ums Überleben. Bis der Orden der Seher ihm ein besseres Leben ermöglicht. Trotzdem ist etwas Unheimliches, Schreckliches nicht greifbar Böses in der Stadt. Gleichzeitig wird die Stadt vom Schwarzen Herzog belagert. 
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Marco und Ombro einem Spion des Herzogs erzählt.
Es ist ungeheuer spannend wie sich etwas vermeintlich Gutes plötzlich als schlecht erweist und das was als unumstößlich schlecht galt auf einmal etwas Gutes ist. Die einzige Gewissheit in diesem Buch ist das nichts sicher und wahr ist.
Die Mischung aus Mittelalter, die Welt von Mittelerde, da Vincis Fähigkeiten und Wissen zusammen mit Fabelwesen ist grandios.
Der Autor kann sehr gut mit Worten umgehen. Er benutzt sie um Bilder zu malen, die bei jedem Leser in anderen Farben erscheinen, Blutrot war für mich die vorherrschende Farbe, Aber auch alle freundlicheren Schattierungen kann man beim Lesen finden. Er benutzt viele Beschreibungen um eine Szene darzustellen, wenig bleibt der Phantasie überlassen. Wenn andere Autoren einen Satz verwenden um einen Gemütszustand zu beschreiben, benutzt er drei. Das finde ich für einen Fantasy Roman ein spannendes Stilelement. 
Leider hat er diese Ausführlichkeit nicht bis zum Schluss durch gehalten. Denn dieser kam ziemlich abrupt.
Die letzten Ereignisse geschahen eher im Schnelldurchlauf. Es ist ein gutes Ende aber es hätte genauso ausführlich beschrieben sein dürfen wie der Rest des Romans.