Rezension

Chaotische Lebensbiografie oder doch nur erfunden

Vielleicht habe ich dich nur erfunden -

Vielleicht habe ich dich nur erfunden
von Tatjana Scheel

Inhalt:

Die junge Alex trifft in einen merkwürdigen Urlaub in Sizilien auf die gutaussehende und geheimnisvolle Sheela.

Die beiden Frauen sind wie zwei völlig unterschiedliche Planeten, die sich immer näherkommen, um dann doch nur wieder sich von einander zu entfernen.

Die kurze Zeit die Alex mit Sheela in Sizilien bleibt, verbringt sie in extremen Ausschweifungen.

Trotz der Gefühle und der Anziehung, die sie für Sheela empfindet, hat Alex ihre Gefühle nicht unter Kontrolle und weiß nicht was sie will.

Jahre später siehtz Alex durch einen Zufall ein Filmplakat von Sheela, die nun eine Filmproduzentin ist und nicht weit von ihr in Berlin wegwohnt.

So ringt sich Alex durch und trifft sich trotz vieler Zweifel wieder mit Sheela, die auf immer noch auf sie eine Faszination auslöst.

Wieder kommt es zu einer Annäherung und Alex fühlt sich wieder wie in Sizilien, doch ist es wirklich so und finden die zwei unterschiedlichen Frauen diesmal zusammen oder werden doch andere Regeln geschrieben. 

 

Meinung:

Der Roman von Tatjana Scheel liest sich beeindruckend gut. fast wie eine kleine Kurzgeschichte und ist doch voller spannendem Inhalt.

Die Sehnsucht die Alex quält, seit sie Sheela getroffen hat ist beeindruckend ausgebaut. Beide Frauen sind in ihren Charakteren so unterschiedlich und doch so gleich sehr gut beschrieben, das man gerade das Verhalten von Alex genauso wie ihr Leben als rein chaotisch bezeichnen kann.

Die kurzen Kapitel machen das Lesen auch einfacher, sodass man ihre chaotische Gefühlwelt erst einmal verdauen kann und trotzdem viel Schwung hat.

Man liest die Geschichte aber wirklich bis zum Ende mit der Frage, die dem Buch auch seinen Titel gibt. Allerdings ist das Ende der Geschichte ein echt Gelungenes und bisschen gemein. Man könnte zwar auch einen zweiten Teil und die Story ewig weiterführen, doch lässt uns die Autorin uns doch besser mit unserer Fantasie allein.

 

Fazit:

"Vielleicht habe ich dich nur Erfunden" ist ein spannender und teilweise biografischer Roman, wo man sich in der beschriebenen Gefühlswelt von Alex gut wiederfindet und gleichzeitig den totalen Widerspruch hat. Dadurch liest man sich gut durch eine chaotische Sicht eines chaotischen Lebens und der Selbstfindung, mit der Frage; habe ich dich vielleicht nur erfunden?