Rezension

Für mich leider ein Flop

Vielleicht habe ich dich nur erfunden -

Vielleicht habe ich dich nur erfunden
von Tatjana Scheel

Bewertet mit 2 Sternen

Von der Buchbeschrieubng her war ich so neugierig auf das Buch "Vielleicht habe ich Dich nur erfunden" aus der Feder von Tatjana Scheel. Dort heißt es, es gehe um Alex und Sheela, die wie zwei Planeten seien, die sich auf ihren Umlaufbahnen näherkommen, sich fast berühren, doch immer wieder voneinander entfernen. Es gehe um zwei Frauen, die weder mit, noch ohne einander können und um Kontrolle Macht, Sucht und Suchen. Ich habe auf der Grundlage eine fesselnde Geschichte voller Beziehungsdynamik erwartet, vielleicht auch einen etwas poetischen Roman aufgrund des schönen Bildes von den Planeten. 

Leider muss ich vorwegnehmen, dass mir das Buch überhaupt nicht gefallen, ja mich phasenweise sogar sehr abgestoßen hat, so dass ich mich zwingen musste es zu lesen. Normal hätte ich es bereits auf den ersten Seiten abgebrochen. 

Am Anfang lesen wir über Alex, die mit jemand zusammen ist, der sie aber irgendwie auch anwidert. dennoch reist sie mit ihm nach Sizilien. Dort lernt sie Sheela kennen, die sie auf irgendeine Weise von Anfang an fasziniert. Schnell beginnt so eine Art on/off Beziehung, die sich später in zwei weiteren Lebensphasen an anderen Orten fortsetzt. Es geht zwar wirklich um das nicht-ohne-und-auch-nicht-miteinander-können, aber die Geschichte ist insgesamt sehr wirr erzählt. Die Protagonisten sind mir allesamt sehr unsympathisch gewesen, ich konnte auch keinerlei Reife oder Entwicklungsprozess bei ihnen feststellen. Alex weiß nicht nur nicht, was sie eigentlich von Sheela will, sondern sie scheint insgesamt desorientiert. Es gibt ja auch Enni, für den sie ein gewisses Interesse hat. Dennoch steht die wirre und verstörende Beziehung von Alex und Sheela im Vordergrund. Am Ende steht dann die Frage, ob man sich gegenseitig vielleicht erfunden habe? Dies wäre eine Frage, wäre sie im Roman systematischer verfolgt wurden, die einen gewissen Tiefgang geboten hätte. Doch man sucht danach vergeblich. So hat mich weder die Geschichte von Alex interessiert, noch habe ich irgendetweas aus der Geschichte mitnehmen können. In sprachlicher Hinsicht lässt sich die Geschichte zwar flüssig lesen, für meinen Geschmack war sie aber phasenweise zu "platt", mitunter auch etwas "obszön" erzählt. Schade! Von mir gibt es für dieses Buch leider keine Leseempfehlung.