Rezension

Constable Evan Evans erster Fall

Tödliches Idyll (Krimi) - Rhys Bowen

Tödliches Idyll (Krimi)
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Constable Evan Evans liebt sein ruhiges Leben im Dorf Llanfair, in dem die schlimmsten Verbrechen zertrampelte Beete und der Diebstahl eines Apfelkuchens sind. Doch diese Ruhe findet ein jähes Ende, als zwei Touristen in den Bergen tödlich verunglücken. Für Sergeant Watkins sind es nur zwei unglückliche Unfälle, doch Evan kann das nicht glauben und beginnt zu ermitteln. Doch wer ist der Mörder? Etwa jemand aus dem Dorf?

Hätte Evan mit den Ermittlungen nicht bereits alle Hände voll zu tun, muss er immer wieder geschickt den Annäherungsversuchen von Betsy, die im Red Dragon arbeitet, ausweichen und das ohne diese zu verletzen. Keine leichte Aufgabe.

 

Meine Meinung:

Gemeinsam mit Constable Evan Evans gehen wir auf Spurensuche. Wir haben bei dieser immer den gleichen Wissensstand wie er und bilden deswegen sozusagen ein Team mit ihm. So gehen wir mit Evan nach und nach den Hinweisen nach und strengen unser Köpfchen an, um die Informationen richtig einzuordnen. Dabei gibt es Informationen, die ich im ersten Moment für gar nicht so wichtig gehalten habe. Wie sich am Ende herausstellte, waren sie es doch.

Wir lernen Evan und die Bewohner im Dorf nach und nach kennen. Dabei wurde mir klar, dass Evan zwar sein ruhiges Leben im Dorf gefällt. Er aber nicht der unfähige Dorfpolizist ist, für den ihn seine Kollegen halten. Denn Evan hat einen scharfen Verstand, eine schnelle Auffassungsgabe und ist ein herausragender Ermittler. Er sieht zum Beispiel Zusammenhänge, die Sergeant Watkins gar nicht auffallen oder die er als unwichtig abtut. Ich muss sagen, ich habe Evan mit seiner Art gemocht. Er hat einen vielschichtigen Charakter mit Ecken und Kanten, Fehlern und Schwächen, wodurch er aber umso menschlicher wirkte.

Außerdem ist es der Autorin gelungen den besonderen Charme von Land und Leute, ebenso die Atmosphäre im Ort einzufangen. Ich habe mit Evan im Red Dragon gesessen, bin mit ihm gemeinsam über die Berge gekraxelt und habe mir den Wind um die Nase wehen lassen. Ebenso hatte ich die für die Handlung wichtigen Nebenfiguren vor Augen. Gerade die Dorfbewohner hat die Autorin mit kleinen Eigenheiten ausgestattet, die man mögen kann oder nicht, die sie aber einzigartig machen.

 

Fazit:

Ein Krimi, bei dem man gemeinsam mit Constable Evan Evans auf Spurensuche geht und versucht, die Hinweise zu einem Ganzen zusammenzusetzen, um die Verbrechen aufzuklären. Dadurch wurde ich selbst zu Ermittlerin und habe versucht den Fall schneller als Evan zu lösen, was mir viel Spaß bereitet hat. Aus dem Grund kann ich es kaum erwarten, mit ihm im nächsten Band einen neuen Fall zu lösen.