Rezension

Das Cover ist deutlich besser als das Buch...

Dance of Shadows - Yelena Black

Dance of Shadows
von Yelena Black

ZUR AUFMACHUNG

Also das Cover ist ja mal der Hingucker schlechthin! Passt auch wirklich gut zur Geschichte und gefällt mir insgesamt einfach sehr. Die Farbänderung im deutschen finde ich nicht schlecht, besser als das Original aber auch nicht. Nur den Titelzusatz hätte man vielleicht nochmal überdenken sollen, immerhin verrät er schon einiges über die Geschichte. Übrigens genau wie auch der Klappentext...

ZUM BUCH

..., aber das ist eigentlich kein Problem, da die Schreibweise der Autorin ohnehin so gar nicht subtil auf die überraschenden Wendungen hinweist. Das war wirklich schade! Die Entdeckungen, die Vanessa am Ende macht, hätten mich weitaus mehr überraschen können, wenn es nicht tausende von Andeutungen hier geben würde.
Das Hauptproblem des Romanes ist leider die fehlende Logik. Es verschwinden etwa ein Dutzend Mädchen von der Akademie und niemand stellt mal nähere Forschungen an?! Es wird hier den Eltern gegenüber so getan als seien sie noch an der Akademie, aber irgendwann kommt soetwas doch heraus. Bei einem oder vielleicht auch zwei jungen Mädchen hätte man ja noch davon ausgehen können, dass sie weggelaufen sind, aber bei so vielen? Fragwürdig. Besonders schrecklich fand ich das bei Vanessas Freundin Elly. Aber gut, es lässt sich ja nun leider nicht ändern.
Das klare Highlight des Romanes ist die Leidenschaft des Tanzens, die hier super rüberkommt selbst für mich, die ich für Ballett eigentlich eher wenig übrig habe, und die Atmosphäre des Romanes. Es ist eine Mischung aus Schönheit, Anmut und Finsternis, die hier vermittelt wird, der Tanz der Schatten, das trifft der Titel wirklich fabelhaft. Auch die Härte des Balletts wird hier gut vermittelt.
Die Charaktere fand ich persönlich sympathisch, auch wenn sie ein klein wenig flach gewesen sind, so konnte ich doch gut mit ihnen mitfiebern. Leider galt dies nur für einige wenige für Vanessas "Clique" an der Akademie. Sie erfüllten teilweise jedes Klischee.
Der Beginn des Romanes ist wirklich fantastisch, denn es beginnt mit einer Art Ritual, was mich vollkommen packen konnte. Leider sank die Spannung dann bis zum finalen Showdown doch sehr ab. Besonders die immer wiederkehrenden Szenen mit Vanessa und ihrer Clique haben das Erzähltempo sehr gedrosselt. Die letzten Szenen waren dann wieder sehr spannend, obwohl dort die größten Logiklücken waren, da auch viele Fragen unbeantwortet blieben. Aber das klärt sich mit Sicherheit noch im zweiten Teil.
Was die "Liebesgeschichte" angeht, so ist Vanessa die ganze Zeit mit einem Jungen zusammen, den ich so gar nicht mochte. Auch stimmt die Chemie der beiden so gar nicht. Andererseits hofft man so die ganze Zeit darauf, dass sie endlich begreift wie nett Justin (Ja, so heißt er, nicht Josh wie es in der Kurzbeschreibung steht!) eigentlich ist.
 

FAZIT

 Schreibstil: 4 Herzen
 Charaktere: 3 Herzen
 Spannung: 3 Herzen
 Emotionale Tiefe: 3 Herzen
Humor: 3 Herzen
Originalität: 3,5 Herzen
Logik: 0 Herzen

Knappe drei Sterne für diesen Roman, der eine fantastische Idee leider nur mittelmäßig umsetzen konnte. Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, aber ich hatte mir deutlich mehr erhofft... Für Fans des Balletts sicher trotzdem ein Muss!

3 Herzen!