Rezension

Spannendes Jugendbuch mit Fantasyelementen

Dance of Shadows - Yelena Black

Dance of Shadows
von Yelena Black

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

Die New Yorker Ballettakademie bedeutet für Tanzbegeisterte die Erfüllung aller Träume – für die junge Vanessa ist sie allerdings noch mehr als das: Dort tritt sie als Schülerin in die riesigen Fußstapfen ihrer älteren Schwester Margaret, einer Ausnahmetänzerin, die vor drei Jahren spurlos verschwand. Vanessa ahnt nicht, dass er begonnen hat, der Tanz auf dem Vulkan…

Wo andere Tanzschüler technischer Perfektion nacheifern, liegt Vanessas Tanz etwas besonderes inne: Rückhaltlos verliert sie sich in den Bewegungen – ohne zu ahnen, wie gefährlich das ist. Als sie die Aufmerksamkeit dreier Männer auf sich zieht und die Titelrolle im „Danse du Feu“, dem Feuertanz, bekommt, zeigt sich, welche Kräfte die richtigen Schritte mit dem richtigen – oder dem falschen – Partner freisetzen können: Sie öffnen das Tor in eine andere Welt. Ein Tor, das besser verschlossen bleibt …

Meine Meinung:

“Die richtigen Schritte mit dem richtigen Tänzer können eine gefährliche Wirkung haben … ”

Dieser überaus spannende Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und bis zum unglaublichen Finale nicht mehr losgelassen. Die Spannungskurve steigt nach dem ersten Einstieg kontinuierlich an. Die aufkommenden Geheimnisse und Mysterien decken sich erst nach und nach auf, sodass hier noch ein zusätzlicher Nagelkau-Faktor entsteht.

Die typische Ballett-Welt hat mich vollkommen eingenommen. Ich hatte tatsächlich das Gefühl in New York an der Ballettakademie zu sein. Allerdings sollte man als Leser keine weitergreifende Gesprächsthemen als Tanzen, Freundschaft und Liebe erwarten, denn darum dreht es sich in Vanessas Welt.

Die Fantasy-/ Mysterie-Elemente sind wirklich super eingeflochten. Während man am Anfang zunächst von einem reinen Tanzbuch mit Liebesgeschichte ausgeht, wird es ab der Hälfte immer mystischer. Dabei wird es stellenweise so abgedreht, dass man auch von einem Psychothriller sprechen kann. Es ist also aus vielen verschiedenen Genres etwas dabei.

Die Hauptcharaktere haben mir sehr gut gefallen. Besonders Vanessa ist eine überaus starke Frau/Jugendliche. Sie kommt mit einem klaren Ziel an die Ballettschule und ruht nicht, bevor sie es erreicht hat. Egal was sie tut, sie denkt dabei immer an ihre Schwester und versucht sie zu finden. Ansonsten finden wir die üblichen Stereotypen: Der Sunnyboy, den jedes Mädchen daten möchte, der düstere, geheimnisvolle Gegenspieler von ihm und der strenge (Ballett)Lehrer, der seine Launen an den Schülerinnen auslässt.

Die Nebencharaktere waren mir an manchen Stellen zu blass gezeichnet und daher ziehe ich einen halben Punkt ab. Über manche erfahren wir einfach zu wenig, obwohl sie relativ oft in der Geschichte vorkommen und auch eine (tragende) Rolle spielen.

Insgesamt war die Story durchdacht und gut ausgearbeitet. Das relativ offene Ende lässt auf einen weiteren Teil hoffen, den ich auf jeden Fall lesen würde, weil es um so viel mehr als das Tanzen geht (leider kann ich hier nicht mehr sagen, ohne zu spoilern).

Bewertung: 4,5 / 5 Sterne