Rezension

Potenzial ist da aber die Handlung ist eher schleppend

Dance of Shadows - Yelena Black

Dance of Shadows
von Yelena Black

Der Inhalt:

Die New Yorker Ballettakademie ist die beste Tanzschule und Vanessa hat es geschafft, denn sie wurde dort angenommen. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter und ihrer Schwester. Vanessa ist aber nicht nur zum tanzen an diese Schule gekommen, sondern um herauszufinden was mit ihrer Schwester passiert ist. Vanessas Schwester war vor drei Jahren auf dieser Schule und ist dann plötzlich spurlos verschwunden und keiner weiß bis heute wo sie abgeblieben ist. Zusammen mit ihren neuen Freunden macht sich Vanessa auf die Suche nach Hinweisen und trifft dabei auf ein dunkles Geheimnis.

Meine Meinung:

Nachdem ich das tolle Cover gesehen habe und mir dann auch noch den Klappentext und die Leseprobe dazu durchgelesen habe, kam ich nicht darum herum, dieses Buch unbedingt zu lesen.

Für alle die es nicht wissen, Dance of Shadows ist der erste Band einer Trilogie, allerdings ist dies vorher nicht ersichtlich und ich bin selbst erst darauf gestossen, nachdem ich im Internet danach gesucht habe.

Die Grundidee von Dance of Shadows gefällt mir sehr gut, ist außergewöhnlich und völlig neuartig. Zwar geht es im Grunde in diesem Buch um Dämonen, allerdings werden diese im Zusammenhang mit dem Tanzen, herbeigerufen. Ehrlich gesagt muss ich gestehen das mich Ballett vor diesem Buch nicht wirklich interessiert hat. Nachdem ich nun soviel über die einzelnen Tanzschritte gelesen habe und in diesem Buch sooft das Stück "Der Feuervogel" erwähnt wurde, kam ich nicht darum herum, danach einmal zu googeln und ich bin wirklich überrascht wie toll das Stück doch ist und wie authentisch es von Yelena Black erzählt wurde.

Der Hauptcharakter Vanessa hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie wirkt zwar zeitweise noch etwas naiv, weiß aber trotzdem was sie will. Sie will unbedingt ihre Schwester finden, da sie nicht glaubt das diese einfach ohne Grund und ohne jemanden bescheid zusagen verschwindet und sich seid 3 Jahren nicht mehr meldet. Irgendetwas muss da vorgefallen sein und diesen Grund sucht sie in der Ballettakademie. Aber natürlich ist alles, sobald Vanessa an der Ballettakademie ist, anders als erwartet. Sie verliebt sich in den attraktivsten Jungen der Akademie, der ihre Gefühle auch zu erwidern scheint. Allerdings wird sie hierdurch auch etwas in ihrer Suche nach ihrer Schwester ausgebremst. Das das Leben an der Akademie kein Zuckerschlecken ist, stellt Vanessa auch schnell fest, allerdings macht es ihr nicht besonders viel aus, da sie eine besondere Begabung fürs Tanzen hat, die nicht jeder hat und dies macht sie zur Zielscheibe böser Mächte.
Aber auch Vanessas Freunde Steffie, Blaine, TJ und Elli sind mir sofort ans Herz gewachsen. Allerdings wurden diese etwas oberflächlich dargestellt und ich hätte mir bei dem ein oder anderen gerne etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Dies ist zwar teilweise etwas schade, gibt aber noch genügend Spielraum für die beiden Nachfolge-bände.

Der Schreibstil von Yelena Black ist wirklich außergewöhnlich. Von der ersten Seite an wurde ich regelrecht von dem Buch gefesselt und ich konnte es nicht mehr loslassen. Der locker und flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das einzige was ich etwas zu bemängeln habe, ist die zeitweise etwas langatmige Handlung. Wenn der Anfang noch recht spannend ist, da man unbedingt wissen möchte was mit Vanessas Schwester passiert ist. Danach passiert aber eine ganze Zeit lang nichts spannendes mehr und die die Handlung schleppt sich mühsam dahin. Genug Situation in denen es spannender werden könnte sind vorhanden, teilweise werden sie aber durch die naive Art von Vanessa zunichte gemacht und so wird es erst am Ende wieder richtig spannend. Allerdings fand ich das Ende auch nicht gerade befriedigend und für meine Meinung wirkte es zu abgehakt. Es hätte durchaus noch etwas mehr Drama gefehlt und ein paar Seiten mehr hätten sicherlich nicht geschadet. Das Ende des Buches selbst ist in sich abgeschlossen, allerdings weißt es auch noch genügend Spielraum für eine Fortsetzung auf. Jedenfalls bin ich jetzt schon gespannt wie es in Band 2 mit Vanessa und ihren Freunden weitergeht.

Mein Fazit:

Dance of Shadows ist ein toller Auftakt einer Trilogie mit sympatischen Charakteren und einer tollen Story. Allerdings wirkt das Buch zeitweise auch etwas langatmig und für Ballett-Laie, die die einzelnen Begriffe der Figuren nicht kennen, auch nicht besonders gut geeignet.