Rezension

Leider nur Mittelmaß

Dance of Shadows - Yelena Black

Dance of Shadows
von Yelena Black

Nachdem ihre Schwester spurlos verschwunden ist, bewirbt sich die 15-jährige Vanessa an der New Yorker Ballettakademie, um mehr über das Verschwinden ihrer Schwester herauszufinden. Diese war nämlich eigentlich sehr glücklich dort und als eine der Jüngsten bereits für eine Hauptrolle besetzt.
Schnell wird klar, dass Vanessa mindestens genauso begabt ist wie sie und ebenfalls die weibliche Hauptrolle im "Feuervogel" ergattert.
Neben dem tänzerischem Druck, den nun ihr Lehrer Josef auf sie ausübt, kommt sie langsam einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Ihre Freunde Steffie, Blaine und TJ sind immer an ihrer Seite.
Zudem gibt es noch den abweisenden Justin und den netten Zeppelin, die jeweils auf ihre ganz eigene Art ihr Interesse an Vanessa zum Ausdruck bringen.
Aber wem kann sie trauen? Wem kann sie erzählen, dass sie zunehmend das Gefühl hat, dass etwas Merkwürdiges beim Tanzen mit ihr geschieht? Als eine weitere Tänzerin spurlos verschwindet, muss Vanessa handeln.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es gibt sehr gut die Stimmung der Geschichte wieder und auch die Innere Aufmachung kann überzeugen.

Der Stil von Yelena Black ist sehr schön. Auf der einen Seite leicht und flüssig geschrieben und auf der anderen Seite diese sehr detailliert beschriebenen Tanzszenen, die es wirklich schaffen sich das Ganze bildlich vorzustellen.
Zudem ist das Buch weder in der Gegenwart, noch in der Ich-Perspektive verfasst, was bei mir für ordentlich Pluspunkte gesorgt hat.

Im Gegensatz zu eigentlichen Geschichte konnten mich die Charaktere überzeugen. Jeder ist sehr gut ausgearbeitet und hat seinen ganz eigenen Charakter. Vanessa selbst macht jedoch die größte Entwicklung durch.
Ihre Freunde Steffie, Blaine und TJ sind sehr unterschiedlich aber trotzdem jeder für sich sehr sympathisch. Bei Justin, Zeppelin und Josef hat zumindest bei mir die Einstellung ihnen gegenüber ständig geändert.
Erst gegen Ende war ich mir ziemlich sicher wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. Diese Tatsache hat das Lesen doch sehr spannend gemacht.

Von New York werden nur kleine Teile beschrieben, was aber auch verständlich ist. Die Ballettakademie und die bedrückende Stimmung, die dort herrscht kommt gut zum Ausdruck. Yelena Black schafft es auch hier zu überzeugen.

Trotz der ganzen positiven Dinge, kann dieses Buch mich letztendlich nicht überzeugen. Dies liegt aber weder am Schreibstil noch an den Charakteren,sondern schlicht und ergreifend an der eigentlichen Geschichte. Diese ist einfach nicht mein Fall.
Trotzdem würde ich das Buch jedem empfehlen, der Ballettgeschichten mag und offen für die Fantasyaspekte ist. Ich selbst war es in dieser Kombination leider nicht.
Was ich noch anmerken möchte ist, dass ich die Idee von Yelena Black absolut spannend finde. Gerne wäre ich davon mehr begeistert gewesen, denn es wird noch Folgebände geben.