Das Leid dramatischer Kindheiten realitätsnah geschildert
Bewertet mit 5 Sternen
Stille Schuld von Gerlinde Friewald war mein erstes (Hör)-buch um den promovierten Psychologen und Profiler beim BKA Dr. Nick Stein. Auch ohne den Vorgängerband „Die Narbenfrau“ zu kennen war der Einstieg problemlos möglich.
Es beginnt mit einem äußerst grausamen Serienmord. Die Opfer wurden in einer Villa unter schrecklichen Bedingungen gefangen gehalten, gefoltert und gekreuzigt. Ihr Leiden war fürchterlich und sofort drängt sich die Frage auf, womit haben sie einen solchen Tod verdient? Es war nicht einfach für Nick und seinem Team den Knoten zu lösen und den Gemeinsamkeiten der Opfer auf die Spur zu kommen. Gerlinde Friewald beschreibt äußerst schmerzhafte Situationen, die durch die guten Recherchen der Autorin authentisch und sehr beklemmend sind. Auch die überzeugend geschilderten Ermittlungsarbeiten lassen an Spannung nichts zu wünschen übrig. Das Team um Nick setzt sich aus sehr unterschiedlichen Charakteren zusammen, die jedoch – oder gerade deshalb- wunderbar harmonieren. Normalerweise bin ich kein Fan von Befragungen, aber in diesem Fall ist es einfach großartig, dem Zusammenspiel der Ermittler zu folgen. Für mich war das Hörbuch von Anfang bis zum Ende sehr spannend und die Ereignisse auch nicht vorhersehbar.
Der Sprecher des Hörbuchs, August Thiemann, hat eine angenehm unaufgeregte Erzählweise.
Mein Fazit: Gerne mehr von Nick Stein. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten.