Rezension

Das Spiel des Lebens

Zwischen zwei Herzschlägen -

Zwischen zwei Herzschlägen
von Eva Carter

Inhalt:

Es ist Silvester 1999, wenige Augenblicke vor der Jahrtausendwende, als Joel Greenway, der lokale Fußballstar von Brighton, beim Bolzen zusammenbricht. Diagnose: Plötzlicher Herztod. Das wissen Tim und Kerry, beste Freunde, Außenseiter und Jugendsanitäter, sofort. Doch während Kerry reagiert und mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnt, seht Tim unter Schock und kann kaum etwas tun. Joel überlebt Dank Kerrys Hilfe, doch die Geschichte, die später erzählt wird, ist eine andere. Da ist Tim plötzlich der Held, der große Retter, und Kerry lässt das zu, weil sie weiß, wie sehr ihr Freund unter seiner herrischen Mutter leidet, die unbedingt will, dass Tim Arzt wird. Mit dieser Lüge beginnt eine Geschichte über drei Menschen, deren Leben eng miteinander verflochten sind. Wir begleiten Joel, Kerry und Tim über viele Jahre durch die Irrungen und Wirkungen des Lebens, auf der Suche nach Liebe und dem Glück.

Meine Meinung:

„Zwischen zwei Herzschlägen“ wurde beworben als „Zwei an einem Tag mit Ärzten.“ Ich habe „Zwei an einem Tag“ geliebt und die Medizin ist mir auch sehr nah. Also war von Beginn an klar, dass ich dieses Buch lesen würde und, dass ich es mit hohen Erwartungen tun würde. Ich bin nicht enttäuscht worden!
In erster Linie besticht die Geschichte natürlich mit ihrem immens wichtigen Grundthema: Laienreanimation! Du kannst nichts falsch machen, aber du kannst so viel richtig machen und ein Leben retten! Wenn dieses Buch nur einen einzigen Menschen dazu bringt im entscheidenden Moment zu handeln, dann hat es seinen Zweck bereits erfüllt.

Man kann „Zwischen zwei Herzschlägen“ als dicken Schinken bezeichnen. Ich wusste zwar über die Seitenzahl Bescheid, aber überrascht war ich beim Auspacken dann trotzdem. Die Geschichte wird allerdings in sehr kurzen Kapiteln abwechselnd aus der Sicht von Kerry und den beiden wichtigen Männern in ihrem Leben erzählt. Die Kürze der Kapitel und die zahlreichen Zeitsprünge sorgen dafür, dass es zu keinen größeren Längen kommt.

Ein bisschen erinnert „Zwischen Zwei Herzschlägen“ mich an einen Soap Opera aus den Neunzigerjahren oder den frühen Zweitausendern. Sowohl im Bezug auf das Flair, als auch im Bezug auf den Plot. Ständig passieren neue unerwartete Wendungen. Ein Schicksalsschlag folgt auf den nächsten. 

Im Liebesdreieck habe ich früh meine Seite gewählt und bin auch nicht enttäuscht worden. Vielleicht kann man rückblickend behaupten, dass es ein wenig vorhersehbar war, wer schlussendlich Kerrys Mister Right sein würde. Beim Lesen war ich mir allerdings oft nicht sicher und habe über viele Jahre hinweg mitgefiebert. 

Fazit:

„Zwischen zwei Herzschlägen“ ist ein nostalgisches Buch über Liebe und Freundschaft, das an vergangene Jahrzehnte erinnert. An Jugend, an’s Erwachsenwerden, an’s sich Finden und Verlieren. Es erzählt von drei Leben und drei Schicksalen. Teils sehr dramatisch, wie eben die Telenovelas früher. Ich denke, das ist der treffendste Vergleich. Es ist Vintagefeeling in Buchform. Ich mochte die Geschichte sehr sehr gerne.