Rezension

Das Thema brachte mich zum Nachdenken

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind - Adrian Mckinty

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
von Adrian McKinty

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kylie, Rachels Tochter wird entführt und Rachel soll jetzt genau das machen, was die Entführer verlangen, sonst stirbt ihre Tochter. Aber nicht nur sie sondern auch der Sohn der Entführer, denn die KETTE darf nicht unterbrochen werden.

Das Cover finde ich schon recht gut, weil es durch das rot auf dem schwarz so auffällt, allerdings ist mir der Sinn der Schaukel nicht ganz so klar, denn so lässt vermuten, dass es sich um kleine Kinder handelt. Aber Kylie zum Beispiel ist schon 13.
Der Schreibstil ist direkt einnehmend und so war ich direkt in der Geschichte drin. Man erfährt zusammen mit Rachel was die KETTE ist und was sie tun soll um sie nicht zu unterbrechen. Alles erinnert an einen sehr morbiden Kettenbrief und das ist auch wohl so ein bisschen die Idee dahinter. Allerdings sind hier die Folgen real, denn wer sich nicht an die Regeln hält muss wirklich mit Konsequenzen rechnen. Und diese sind durchaus tödlich.
Rachel mochte ich sofort, denn sie ist eine Mutter, die in erster Linie auch an ihr Kind denkt. Was sie natürlich sehr menschlich und wirklich erscheinen lässt und so fühlt man mit ihr mit. Sie soll nicht nur eine bestimmte Menge Geld auf ein Konto überweisen, sondern auch ein anderes Kind entführen und die Eltern ihrerseits erpressen.
Ihre zwiespältigen Gefühle kann man voll und ganz nachvollziehen, denn die Idee ist wirklich grausig und über allem schwebt die Frage: Wie weit würde man für sein eigenes Kind gehen?
Neben diesen heftigen Gefühlen, die einen immer wieder selber mitreißen, war ich so neugierig darauf wer wohl diese KETTE ist und wie der Autor alles enden lassen möchte. Er hat das einfach so spannend geschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es innerhalb von drei Tagen ausgelesen hatte.
Ich hatte das Gefühl von Horror, obwohl das Buch natürlich nicht in dieses Genre gehört, aber der Horror ist ein anderer und wird getragen von der Verzweiflung der Eltern und immer wieder Rachel, die sich fragt, ob sie eine schlechte Mutter ist.
Bis zum Ende bleibt dieser Thriller sehr fesselnd und atemlos musste ich wissen was noch alles passiert.
Allerdings muss ich sagen, dass das Ende dann doch auf mich ein klein wenig konstruiert wirkt, denn eine so große Dummheit passt einfach nicht zu dem Aufbau. Vielleicht hätte da eine andere Lösung besser gepasst, aber trotzdem muss ich sagen, dass das Thema sehr interessant ist und eine schockieren kann und im Nachwort geht der Autor auf seine Inspiration zu dem Buch ein. Solche kleinen Details finde ich immer sehr spannend.

Mein Fazit: Ein wirklich gelungener Thriller, der mich fast durchweg überzeugen konnte. Denn er ist fesselnd geschrieben und die Story kommt mit einem Horror daher, der einem den Atem raubt. Besonders wenn man selber Mutter ist und sich immer wieder die Frage stellt, wie weit man selber für sein eigenes Kind gehen würde. Nur das Ende wirkte auf mich ein bisschen zu konstruiert und gewollt, aber trotz allem kann ich dieses Buch einfach nur weiterempfehlen.