Rezension

Definitiv ein Jugendbuch mit Highschool-Feeling

Skandal & Vorurteil -

Skandal & Vorurteil
von Amanda Quain

Bewertet mit 2.5 Sternen

Skandal an der Highschool

Die privilegierte Georgina Darcy kehrt nach einem Drogenskandal, im vergangenen Schuljahr, wieder an ihr altes Internat zurück. Ihr damaliger Freund und Mitschüler Wickham, hat die Unsicherheit und Naivität von Georgie ausgenutzt und ohne ihr Wissen, aus ihrem Privatzimmer seine Drogen vertickt. Georgie‘s Bruder Fitz hat dem ein Ende bereitet. Die reumütige Georgina möchte nun ihrem Bruder ihre Stärke beweisen, doch nicht nur das sie im Internat niemand mehr leiden mag, Wickham taucht auf und lässt sie nicht in Ruhe! Wird Georgie ihm diesmal widerstehen? Zum Glück zeigt wenigstens Avery aus der Marschkapelle Interesse an Georgie.

Bei dem provokanten Titel „Skandal und Vorurteil“ von Autorin Amanda Quain, musste ich natürlich sofort an deren berühmte Kollegin Jane Austen denken ;) und war daher sehr neugierig auf den Inhalt des Buches!

Welch große Ambition!

Die Autorin versetzt die prominenten Figuren des Austen Romans kurzerhand in unsere Zeit, an ein Internat im State New York. Eigentlich eine interessante Idee. Quain erzählt ihre Geschichte aus Sicht der 16-jährigen Georgina Darcy im saloppen zeitgerechten Ton, der sich angenehm liest. Das Retelling der Story konzentriert sich daher hauptsächlich auf ihre Erlebnisse im Internat, das Team der Marschkapelle und gelegentliche Treffen mit ihrem Bruder Fitz. Georginas Gefühlswelt, besteht leider hauptsächlich aus Selbstzweifeln und pubertären Träumereien, was mir im Laufe der Handlung gehörig auf die Nerven ging. Ihr Ziel ist es eine perfekte Darcy zu werden, dabei ihren Bruder zu beeindrucken, Erfolg und Freunde in der Schule zu finden. Dabei tappt sie so gut wie in jedes Fettnäpfchen, was zweifellos der lustigste Aspekt der Handlung ist.

Mit Georginas Charakter wurde ich leider auch im Laufe der Geschichte nicht warm.

Zwar gehöre ich nicht zur Zielgruppe dieses Buches, da es sich um ein Jugendbuch handelt, doch es fehlt mir einfach das gewisse Fünkchen, wie ich es aus vergleichbaren romantischen Stories kenne. Außer ein paar nur kurz erwähnten ähnlichen Entwicklungen in der Welt ihres Bruders und den Namen weiterer Protagonisten, konnte ich nicht viel von Jane Austen entdecken. Gerade deren britischer Humor hat mir am allermeisten gefehlt, die Adaption nach Amerika fand ich schwierig. Das Cover und Layout des Buches ist sehr hübsch und romantisch anzusehen, den Inhalt finde ich aber schon etwas konträr dazu.

Mein Fazit:

Für mich ein reines Jugendbuch, für Teens könnte es funktionieren. Eine nette Highschoolstory für Leute mit Faible des „American way of life“, samt Pancakes mit Cream, Autos mit Getränkehaltern und Marschkapellen-Football-Ambiente. Jane Austen Feeling hat bei mir da einfach nicht funktioniert.