Rezension

Definitiv nicht mein Lieblingsbuch

Claras Melodie - Aurore Guitry

Claras Melodie
von Aurore Guitry

Bewertet mit 2 Sternen

Die heilende Kraft der Musik ist es, die Éléonore nach ihrem tragischen Unfall aus dem Koma holen soll: Am Sterbebett seines Vaters erfährt Nicolas von einer magischen Partitur, die das Leben seiner Frau retten könnte. Sofort begibt er sich nach Rom, wo die letzte eingeweihte Sängerin lebt. Dort taucht er in ein jahrhundertealtes Geheimnis ein: Wer das Stück singt, verliert entweder den Verstand oder stirbt. Die Rettung seiner Frau würde folglich den Tod eines anderen Menschen bedeuten.

Die Inhaltsangabe des Buchs hat mich sehr bewegt und ich wollte gerne wissen, wie der Konflikt gelöst wird. Die Geschichte ist auch vom Stil her sehr gut geschrieben. Es ist ein Tagebuch aus Nicolas Sicht, was aber auch auf die Zeit vor dem Koma eingeht. In einem ruhigen, angenehmen Ton wird eine Such nach einer Rettung für Nicolas Frau beschrieben, jedoch wirkt Nicolas sehr lieblos. Auf mich hat die Reise unrealistisch gewirkt. Ich habe mir die ganze Zeit die Frage gestellt, wer seinen Ehepartner, der im Koma liegt, verlassen würde, um nach einer Partitur zu suchen, von der er noch nicht einmal weiß, ob es sie gibt und ob sie helfen wird. Würde nicht jeder im Krankenhaus bleiben und die ganze Zeit an der Seite des Partners wachen oder zumindest in der Nähe bleiben, um immer erreichbar zu sein, falls etwas passiert?

Es gibt einige verworrene Entwicklungen, aber ansonsten enthält das Buch nicht besonders viel Handlung. Mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet, aber schön fand ich es dennoch nicht. Von Anfang an hatte ich Probleme in die Geschichte reinzukommen und hatte zwischendurch keine Lust mehr weiterzulesen. Das Buch war nicht komplett schlecht – ich hoffe, dass der Eindruck jetzt nicht entstanden ist – aber es war einfach nicht mein Buch. Wer Bücher über die Trauer und Verluste mag, der wird auch diese Geschichte mögen.