Rezension

Der Teufelsfürst

Der Teufelsfürst - Silvia Stolzenburg

Der Teufelsfürst
von Silvia Stolzenburg

Inhalt:
Im Jahre 1447 befindet sich der junge Graf Vlad Draculea in türkischer Gefangenschaft. Sein Bruder Radu und er sich Geiseln und müssen sich vor allem der Willkür Mehmets beugen. Vlad kämpft um seinen Stolz und auch um seinen Bruder und nimmt jegliche Schmerzen an.
Parallel dazu wird die Geschichte rund um die Ulmer Familie Katzenstein erzählt. Zehra, die vierzehnjährige Tochter, wird nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters beschuldigt, eine Hexe zu sein. Alle Versuche ihre Unschuld zu beweisen, scheitern. Sie muss die Stadt verlassen, eine unsichere ja mitunter tödliche Zukunft steht ihr bevor.
Doch dies soll es zum Inhalt gewesen sein
Fazit:
Mit „Der Teufelsfürst“ gelingt es Silvia Stolzenburg mich in den Bann zu ziehen, rund um die Geschichte der Walachei, des Osmanischen Reiches und auch den mittelalterlichen Leben in Ulm.
Mit Graf Vlad Draculea verbindet man eigentlich nur die Vampir-Geschichten des Bram Stoker, doch mit diesem Werk wird das reale Leben Vlads greifbar. Vlad schafft es, sich durch seine Tapferkeit und Überlegenheit im Kampf einen Namen zu machen. In einigen Kampfszenen hört man das Kampfgetümmel und kann auch die blutige Spur riechen, die die Kampfmannschaft hinterlassen hat.
Parallel dazu wird die Geschichte um die junge Zehra geschildert, die völlig unschuldig, bedingt durch die Machtgier von Verwandten, ihr gesellschaftliches Ansehen verliert und sich auf den Straßen außerhalb einer Stadt zu Recht finden muss. Zur damaligen Zeit kam dies entweder einem Todesurteil gleich oder man hatte als Frau nur die Möglichkeit sich als Wanderhure zu verdingen.
Zehra ist gerade einmal vierzehn Jahre und muss sich zu Recht finden und hat doch immer ihre Familie im Hinterkopf.

Beide Protagonisten stellen sich ihrem Schicksal und bieten eine enormen Willenskraft auf, sich dagegen zu wehren und nicht mit dem Schicksal zu hadern. Durch Rückschläge werden beide zurückgeworfen, doch sie geben nicht auf, um ihr Ziel näher zu kommen.
Mit einer unheimlich genauen Beschreibung der handelnden Orte, aber auch der Gefühle der Protagonisten schafft Silvia Stolzenburg mit diesem Werk etwas Greifbares, Vorstellbares. Manche Kampfszenen waren so real, dass man beim Lesen erschrocken zurück wich, oder die Nase rümpfen musste, weil man das ganze Blut auf dem Schlachtfelg gerochen hat.
Ich spreche sehr gern eine Leseempfehlung, da es sich ein sehr gut recherchiertes Buch handelt.

Kommentare

buchleserin kommentierte am 06. November 2013 um 07:33

Deine Rezi gefällt mir.

Das Buch muss ich mir auch unbedingt besorgen.