Rezension

Düster, aber gut!

Der Teufelsfürst - Silvia Stolzenburg

Der Teufelsfürst
von Silvia Stolzenburg

Bewertet mit 4 Sternen

1447: Der junge Vlad Draculea und sein jüngerer Bruder Radu befinden sich in türkischer Gefangenschaft und gehen dort durch die Hölle. Zur gleichen Zeit muss die 14-jährige Zehra in Ulm sich vor Gericht verantworten. Sie soll eine Hexe sein und ihren Vater getötet haben. Nur ihr Bruder Utz steht zu ihr.

Mein Leseeindruck:

Auch dieser Historische Roman von Silvia Stolzenburg hat mich wieder begeistern und überzeugen können. Die Handlung ist spannend und mitreissend, allerdings auch sehr düster. Sowohl Vlad und Radu, als auch die junge Zehra müssen sehr viel Leid erdulden.

Es gibt einige Szenen, in denen Vlad das Pfählen erlernen muss. Das ist zwar sehr authentisch, aber auch sehr grausam beschrieben. Das war fast ein wenig zu viel für mich, obwohl ich eigentlich nicht so zimperlich bin. Aber andererseits gehören diese Szenen auch einfach zur Geschichte dazu, denn so ist es authentischer und nachvollziehbarer, wie Vlad sich letztendlich zu dem Menschen, der er war, entwickelt hat.

Es gibt zunächst drei verschiedene Handlungsstränge, die sich im Laufe der Geschichte immer mehr verbinden. Da sind Vlad und Radu, dann sind da Zehra und ihr Bruder Utz, und als dritten Handlungsstrang geht es um Sophia, ihren Vater und ihre Großmutter. Auch dieser Handlungsstrang ist sehr spannend und interessant.

Obwohl die Geschichte so düster, zum Teil brutal und auch traurig ist, hat sie mich sehr fasziniert. Man merkt, dass die Autorin wieder sehr gut recherchiert hat; die Geschichte wird lebendig. Auch das Thema finde ich sehr interessant - bisher war mit "Dracula" eher als Vampir bekannt. Ihm hier als "echtem Menschen" zu begegnen, war sehr spannend und aufschlussreich. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung dieses Romans!