Rezension

Die Autorin versteht es, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen

Töchter des Aufbruchs -

Töchter des Aufbruchs
von Marie Pierre

Bewertet mit 5 Sternen

Was macht für mich einen sehr guten historischen Roman aus? Er sollte umfangreich recherchiert sein und die damalige Zeit möglichst authentisch widerspiegeln. So, wie das neue Buch von Marie Pierre. Hier schreibt sie über das Leben in Ostlothringen. In der Stadt Diedenhofen gibt es ein großes Haus, das als Pensionat für Mädchen geführt wird. Als die Leitung starb, sollte ihre Nichte Pauline die Leitung übernehmen. Dass diese Aufgabe nicht einfach sein würde, ist der jungen Frau bewusst. Und trotzdem wagt sie den „Sprung ins kalte Wasser“.

 

Dass der Umgang mit Backfischen nicht leicht ist, wird Pauline schon nach wenigen Tagen bewusst. Es gibt verwöhnte Mädchen, die nie über die Folgen ihres Handelns nachdenken. Und dann gibt es auch jene, die das genaue Gegenteil von diesen forschen Jugendlichen sind.

 

Schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin im Geschehen und konnte der Story problemlos folgen. Es gibt einige Episoden, die den Spannungsbogen straff gespannt halten. Und ja, eine Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Nein, diese nimmt keineswegs viel Raum ein.

 

Wer sich für die Historie von den grenznahen Gebieten rund um Elsass und Lothringen interessiert, der wird sich beim Lesen der Bücher von Marie Pierre gewiss wohl fühlen. Ich bin gespannt, wie es mit den Protagonisten weiter geht und freue mich auf die Fortsetzung der Reihe.