Rezension

Die Geschichte beginnt etwas schleppend, startet dann aber voll durch

Der Kreidemann - C. J. Tudor

Der Kreidemann
von C. J. Tudor

Bewertet mit 5 Sternen

Ed Adams nimmt den Leser mit in die Vergangenheit, in einen Sommer, der seinen Freunden und ihm lange in Erinnerung bleiben sollte. Ein Verbrechen in dem Wohnort und Kreidemännchen spielen eine entscheidende Rolle. Rund 30 Jahre später bekommt Ed wieder einen Brief mit einem Kreidemännchen…was geschah damals und warum rollt jemand die Geschichte wieder auf? 

Ein Ich-Erzähler berichtete auf zwei Zeitebenen von einer schier unglaublichen Geschichte. Dieses Vorgehen fand ich gut, aber der Schreibstil konnte mich zunächst nicht überzeugen. Die ersten rund 70 Seiten waren recht langatmig und nicht so spannend. Ich befürchtete schon, dass das so bleiben könnte und stellte mich auf ein verhältnismäßig zähes Buch ein, doch plötzlich bekam die Geschichte eine Wendung, mehr Tempo und mit einem Tick Drama sowie Horror, wurde ich echt begeistert. Ab diesem Punkt wollte ich das Buch fast nicht mehr weglegen, denn die Geschehnisse waren mysteriös, spannend und grausam zugleich. Auch der Ich-Erzähler Ed wurde mir immer sympathischer oder zumindest hat mich seine Geschichte, sein Werdegang und auch der seine Freunde sehr interessiert. 

Gelungen sind die Unterschiede zwischen den Kindern/Jugendlichen von vor 30 Jahren und den Erwachsenen von heute. Ihre Entwicklung wird nach und nach deutlich. Sie ist stimmig und birgt doch so manche Überraschung (ich würde gerne mehr verraten, aber ihr sollt dieses Buch besser selbst lesen) 

Alle Fragen wurden geklärt, die Auflösung war sowohl spannend, als auch interessant, der Showdown gelungen und so manche Kleinigkeit wurde in Nebensätzen geklärt, die es noch einmal in sich hatten, sodass man tatsächlich bis zum letzten Wort gefesselt ist. 

Das Buch hat mich auch etwas nachdenklich gestimmt und bis auf den recht schwachen Beginn, bin ich echt sehr angetan von dem Buch und empfehle es gerne weiter!