Rezension

✎ Dirk Rossmann - Tintoretto und seine Freunde

Tintoretto und seine Freunde -

Tintoretto und seine Freunde
von Dirk Rossmann

Als ich das Kinderbuch sah, war ich gespannt, wie der Autor die Themen Klimawandel und Umweltverschmutzung für die angegebene Altersempfehlung von 4 Jahren umsetzt.

Anfangs war ich etwas irritiert, denn das Angepriesene, zumindest das, auf was ich wartete, wollte erstmal nicht kommen. Stattdessen dürfen wir aufgrund von Wortneuschöpfungen herzlich lachen und diskutieren.

Irgendwann fing es dann für mich, als Erwachsene, an, interessant zu werden. Kinder lernen, welche Gefahren drohen, wenn Müll im Meer landet. Zugleich wird hier Freundschaft und Zusammenhalt sehr groß geschrieben. Doch die Umsetzung bzw. die Lösung fand ich zu primitiv.
Wir wissen alle, dass Menschen ihren Müll nicht aus Versehen im Meer vergessen. Das darf auch meine 6-Jährige lernen.

Ebenso als es um den Klimawandel geht. Da wurde in meinen Augen zu viel vermischt. Klar, wir befinden uns in einer fiktiven Geschichte, und doch habe ich es nicht gerne, wenn Tiere aus verschiedenen Lebensräumen willkürlich zusammengetan werden.
Ich hätte es begrüßt, wenn man daraus mehrere Geschichten mit verschiedenen Tieren gemacht hätte. Die Problematiken bestehen ja. Das muss man nicht alles in ein einziges Buch quetschen.

Rufus Beck, als Sprecher, hat sich wirklich bemüht. Ich fand die verschiedenen Sprachnuancen toll, um die Tiere direkt unterscheiden zu können. Nur Tintoretto wollte nicht so recht ins Bild passen. Ich geh davon aus, dass alle Tiere dort Kinder sind. Der Tintenfisch hingegen klingt manchmal viel zu alt. Ich habe die Stimme nicht mit dem Bild auf dem Cover in Einklang bringen können.

Die Altersempfehlung schätze ich aufgrund meiner Erfahrungen als zu niedrig ein. Vorschulkinder und Erstklässler*innen werden aus der Erzählung mehr mitnehmen können.

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