Rezension

Düster, brutal, spannend

Cursed - Die Auserwählte - Frank Miller, Tom Wheeler

Cursed - Die Auserwählte
von Frank Miller Tom Wheeler

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Die Roten Paladine machen jagt auf jeden, der irgendwie magische Kräfte hat und ermordet sie auf grausame Weise. Es war nur eine Frage der Zeit, dass auch Nimues Dorf den Paladinen zum Opfer fällt. Lediglich Nimue schafft es, ihnen zu entkommen. Kurz vor ihrem Tod, schafft Nimues Mutter noch, ihr ein Schwert zu geben mit der Bitte, dieses Merlin zu bringen. Nimue weiß nicht, was es damit auf sich hat und macht sich auf eine gefährliche Reise...

 

Meine Meinung
Ich bin durch die Netflix-Serie auf das Buch aufmerksam geworden und bin sehr neugierig darauf gewesen. Leider bin ich letztlich etwas zwiegespalten zurückgelassen worden. Einerseits hat es mir gut gefallen, aber andererseits konnte es mich auch nicht wirklich überzeugen. 

Die Handlung begann schon sehr düster und spannend. Die Brutalität und Düsternis liegt hier im Vordergrund und jegliche Grausamkeit wurde auch deutlich beschrieben. Am Anfang war die Geschichte leider auch nicht mehr außer grausam und brutal. Erst nach und nach nahm sie dann Fahrt auf, als klar wurde, worauf das Ganze hinauslaufen wird und konnte auch fesseln. Es gab immer wieder Momente, die sehr temporeich waren und für Spannung sorgten. 
Dazu konnte die Geschichte noch mit der einen oder anderen überraschenden Wendung punkten.
Zwischendurch war die Geschichte aber auch verwirrend, weil einmal wieder Sprünge gemacht wurden, denen ich nicht folgen konnte. Das Ende war dann natürlich sehr gemein gewählt und hat die Neugier auf den Fortgang der Handlung geweckt. 

Nimue fand ich sehr spannend. Sie war mir sehr sympathisch und unfassbar tough. Ihre Gefühls- und Gedankenwelt wurde auch greifbar gemacht, sodass man sich gut in sie hineinversetzen konnte.
Die anderen Protagonisten blieben leider ihr gegenüber etwas oberflächlich und blass. 

Der Schreibstil war, glaube ich, mit mein größtes Problem. Dieser war sehr bildhaft und und legte eben viel wert auf die Atmosphäre. Dadurch wog das Ganze sehr schwer und die spannenden Elemente sowie die eigentlich Handlung trat hinter der Spannung und der bildlichen Darstellung der Gewalt sehr zurück. Dadurch hatte ich kein gutes Gefühl beim Lesen gehabt und musste an manchen Stellen das Buch sogar weg legen. Schön fand ich die Idee mit den Zeichnungen, die die Geschichte so ein bisschen aufgelockert haben. Allerdings trafen sie leider überhaupt nicht meinen Geschmack und haben mir für die Geschichte so nichts gegeben. 

Insgesamt war die Idee der Geschichte und die Handlung an sich wirklich gut und konnte mich auch gewissermaßen fesseln. Die Umsetzung war allerdings leider überhaupt nicht meins und ich konnte und wollte mich aufgrund der Stimmung auch nicht in die Geschichte einfühlen.