Rezension

ein gemächlicher Krimi mit viel Lokalcolorid

Was der See birgt -

Was der See birgt
von Lenz Koppelstätter

Für mich ist " Was der See birgt" von Lenz Koppelstetter das erste Buch dieses Autor . Seine Reihe um den Südtiroler Commisaio Grauner erfreute sich großer Beliebtheit. Dieses Buch ist der Beginn einer neue Reihe um die Polizeijournalistin Gianna Pitti. Ob ich sie weiterlesen werde weiß ich noch nicht, mir war dieses Buch etwas zu gemächlich. Ich habe mich zwar an meinen Urlaub am Garsasee erinnert, aber etwas mehr Spannung hätte der Krimi für meinen Geschmack schon haben können.

Gianna Pitti ist eine Polizeijournalistin mt sehr unkonventionellen Ermittlungsmethoden. Frechheit siegt ist ihr Motto und so ist sie, als sie Blaulich am Hafen von Riva sieht auch gleich zu Stelle und lässt offen , ob sie zum Team gehört als sie den Fundort betritt. Um so erschrockener ist sie, als sie feststellt, dass sie den Toten kennt. sogar den gestrigen Abend mit ihm verbracht hat. Wer hat ihn umgebracht und warum ?

Bei der Recherche zu diesem Fall helfen ihr ihr Onkel Francesco bei dem sie vorübergehend untergekommen ist und ihre Chefin Elvira. Dass sie dabei einem Geheimbund sehr nahe kommen, die den " goldenen Fische" als Erkennngszeichen haben, auch im Mund des Toten wurden Keramikfische gefunden und der anscheinend auch mit dem Verschwinden von Giannas Vater im Zusammenhang steht, macht das Ganze noch gefährlicher.

Ich habe mich auf diesen Krimi gefreut, hatte ich doch viel Gutes von diesem Autor gehört. Leider konnte mich der Krimi nicht so ganz überzeugen. Mir war zu wenig Aktion und zuviel Gardaseebeschreibung im Buch. Ich finde diese Urlaubsregion zwar auch sehr schön, aber wenn ich einen Krimi lese, dann will ich Spannung und nicht seitenweise über irgendwelche aristokratischen Zusammenhänge von Familienangehörigen lesen. Erst auf den letzten 50 Seiten kam etwas Spannung auf. Welche Stellung nun dieser Geheimbund hatte, hat sich mir auch nicht so ganz erschlossen, oder es war einfach zu oberflächlich beschrieben.Ein kurzer Verweis auf Berlusconi konnte mir hier auch nicht weiterhelfen.
Gianna und auch ihr Onkel Francesco waren mir sympathisch, der Schreibstil war auch locker und flüssig, aber mir hat einfach die Spannung gefehlt und ich war froh, dass es nur ein dünnes Buch war, sonst hätte ich es wohlmöglich gar nicht zu Ende gelesen.

Ein netter Krimi mit viel Lokalcolorid den man lesen kann , aber nicht muss.