Rezension

Ein Highlight

Schattenmädchen - Laila El Omari

Schattenmädchen
von Laila El Omari

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dem plötzlichen Auftauchen des charismatischen Engländers Adrian Frost gerät das eintönige Leben der wohlbehütet aufgewachsenen Maya Cameron völlig aus den Fugen. doch auch wenn sich Maya in ihren romantischen Gefühlen für den reichen Erben der Frost-Ländereien verliert, so spürt sie gleichzeitig eine scheinbar undurchdringliche Düsternis, die mit Adrian Einzug auf Leight End, der Teeplantage ihrer Familie, hält. Maya glaubt nicht an Zufall, und schon bald kommt sie einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur, das ihre heile Welt Stück für Stück zerbrechen lässt....

So lautet der Klappentext. Was dann folgt ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Ein Roman den man anfängt und nicht mehr aus der Hand legen kann, bis man den letzten Satz gelesen hat!

Maya wächst wohlbehütet auf einer Teeplantage auf. Sie soll sich mit einem wohlhabenden Teehändler verloben und muss an gesellschaftlichen Ereignissen zusammen mit ihrer Familie teilnehmen. Das alles langweilt Maya. als ihr beim stöbern in der Bibliothek ein Buch ihrer vor Jahren verschollenen Tante in die Hände fällt und sie auch noch versteckte Fotos entdeckt, ist ihr Interesse geweckt und sie setzt alles daran, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Als dann auch noch Adrian auf der Plantage ankommt, dem die Familie ziemlich ablehnend gegenüber steht, macht sie sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach der Lösung des Geheimnis. Denn auch seine Mutter ist vor Jahren spurlos verschwunden.
Während Majas Schwester sich in einen jungen Mann verliebt, der nicht standesgemäß in den Augen der Familie ist, wachsen zwischen Adrian und Maya ebenfalls zarte Gefühle.
Als sie Stück für Stück hinter das Geheimnis kommen, werden sie immer fassungsloser und schockierter. Auf dramatische Weise bricht ihre heile Welt und die Fassade ihrer Familie auseinander.

Die Autorin versteht es wunderbar, das 19. Jahrhundert zu beschreiben. Sie schildert es so eindrucksvoll, das ich quasi den Duft der Teeblätter auf der Plantage riechen konnte. Genauso beschreibt sie die damalige Gesellschaft, das man während des Lesens glaubt, ein Teil davon zu sein.
Dazu ein düsteres Familiengeheimnis, eine Familie mit vielen Facetten. Und Protagonisten die ich mir bildlich vorstellen konnte.
Ein ganz, ganz großer Roman für den 5 Sterne fast schon zu wenig sind.