Rezension

ein paar Überraschungen, eine tolle Atmosphäre, liebenswerte Charaktere und eine große Prise Spannung

1000 Brücken und ein Kuss - Lana Rotaru

1000 Brücken und ein Kuss
von Lana Rotaru

Bewertet mit 4 Sternen

In 1000 Brücken und ein Kuss begleiten wir die junge Amerikanerin Emily, die ein Auslandssemester in Venedig beginnt. Dort begegnet sie dem attraktiven Italiener Luca, der ihr die Stadt zeigt und dessen Charme sie schnell verfällt. Doch es stellt sich heraus, dass Luca nicht nur reich und berühmt, sondern zu allem Übel auch noch verlobt ist. Darafhin will sich Emily von Luca fernhalten, doch Luca ist hartnäckig und vetraut ihr schließlich sein Familiengeheimnis an. Doch dadurch gerät Emily in Gefahr und muss sich entscheiden, ob sie bereit ist für ihre Beziehung mit Luca zu kämpfen.

Anhand des Klappentextes und des Covers habe ich hier eine leichte Sommerromanze erwartet. Doch das Buch hat deutlich mehr zu bieten. Einige mehr oder weniger unvorhergesehene Wendungen haben mich an die Seiten gefesselt und ich habe mit Emily und Luca mitgefiebert. So überzeugt die Geschichte nicht nur mit vielen Emotionen und Romantik, sondern auch mit einer großen Portion Action und Spannung.

Die Protagonisten sind facettenreich und gut ausgearbeitet. Ich konnte zwar besonders am Anfang nicht alle Handlungen von Emily nachvollziehen, da sich sich dort recht naiv und schüchtern verhält, doch sie weiß was sie will und steht zu ihren Entscheidungen. Sie rappelt sich immer wieder auf und gibt nicht auf, auch wenn es noch so schwierig erscheint.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach, so dass man die Geschichte schnell lesen kann. Die im Buch erschaffene Atmosphäre fand ich richtig toll und besonders die detaillierten Beschreibungen von Venedig selbst haben bei mir Fernweh hervorgerufen und ich möchte diese wundervolle Stadt nun unbedingt selbst einmal besuchen. Der Großteil der Geschichte wird aus Emilys Sicht geschrieben, so dass man mit ihr gemeinsam Venedig und die doch recht eigene Mentalität der Italiener kennen lernen kann (da meine Oma Italienerin ist, konnte ich hier häufig bestätigend nicken :D). Ein paar Kapitel gegen Ende wurden aus Lucas Sicht geschrieben. Dies wurde im Text deutlich hervorgehoben, so dass man sich als Leser darauf einstellen konnte. So hatte man auch die Möglichkeit Lucas Sicht der Dinge besser nachzuvollziehen, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Ende hat mich dann noch einmal richtig umgehauen und ich war zunächst etwas unzufrieden damit, wie die Geschichte endet. Ich hatte einfach nicht mit einem solchen Finale gerechnet und fühlte mich etwas vor den Kopf gestoßen. Doch nach einigen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dies in Anbetracht der Lage das einzig logische Ende war, weshalb ich nun zwar nicht glücklich mit dem Ende bin, es aber immerhin so akzeptieren kann.

FAZIT:
In 1000 Brücken und ein Kuss entführt uns die Autorin Lara Rotaru in die wundervolle Stadt Venedig und nimmt uns mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Neben der obligatorischen Liebesgeschichte erwarten den Leser hier ein paar Überraschungen, eine tolle Atmosphäre, liebenswerte Charaktere und eine große Prise Spannung.