Rezension

ein Roman, der nicht hält was er verspricht

Die Nacht schreibt uns neu - Dani Atkins

Die Nacht schreibt uns neu
von Dani Atkins

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung
Dani Atkins hat es wieder getan! Sie hat eine Liebesgeschichte geschrieben, die sich fast so spannend wie ein Thriller liest. Und sie hat Figuren geschaffen, die uns schon mit den ersten Sätzen ans Herz wachsen – so sehr, dass Taschentücher unbedingt zur Grundausstattung beim Lesen gehören sollten: Emma macht sich bereit für ihren großen Tag. Die Wimperntusche in ihrer Hand zittert ein wenig, aber ein bisschen Nervosität ist ganz normal, oder? Beim Blick in den Spiegel tasten Emmas Finger automatisch nach der alten Narbe dicht unter ihrem Haaransatz. Das sichtbare Andenken an die Nacht, die ihr Leben verändert hat. Und nicht nur ihres. Emma erinnert sich: an den furchtbaren Unfall auf dem Heimweg von ihrem Junggesellinnenabschied, an den Tod ihrer besten Freundin Amy, an ihren Retter Jack, an Richards liebevolle Reaktion, als sie ihn gebeten hat, die Hochzeit zu verschieben. Und an alles, was danach kam. Schließlich klopft es an der Tür. Jemand ist gekommen, um Emma nach unten zu führen. Wer? Lassen Sie sich überraschen!
(Quelle: Knaur TB)

Meine Meinung
Emma und ihre Freundinnen Caroline und Amy sind auf dem Rückweg von Emmas Junggesellinnenabschied. Da kommt es zu einem schweren Unfall den Amy nicht überlebt. Emma überlebt dieses Unglück gerade so. Seit diesem Tag verspüren Emma und Jack eine  besondere Verbindung. Der Unfall ist auch der Grund warum Emma ihre Hochzeit mit Richard verschoben hat. Diese Zeit nutzt Emma um nochmals intensiv nachzudenken und schnell bemerkt sie Zweifel. Emma muss sich entscheiden. Wird sie Richard heiraten oder doch der Anziehung zu Jack nachgeben?

Der Roman „Die Nacht schreibt uns neu“ stammt von der Autorin Dani Atkins. Nachdem mir „Die Achse meiner Welt“ bereits gut gefallen hatte war ich sehr neugierig auf diesen zweiten Roman der Autorin.

Emma hat es wirklich nicht leicht. Er geschieht der Unfall nach ihrem Junggesellinnenabschied, bei dem Amy ums Leben kommt. Dann die Trauer um Amy und zusätzlich hat ihre Mutter auch noch Alzheimer. Emma und ihr Vater kümmern sich rührend um sie. Man fühlt sich zu Anfang sehr Emma zugetan. Doch leider hält dies nicht lange an. Hier muss ich leider sagen es wirkte gewollt, die Autorin will, dass man Emma mag. Im Verlauf der Handlung hat Emma bei mir leider Sympathien eingebüßt. Ihre Handlungen waren hier leider nicht alle nachvollziehbar.
Richard, Emmas Verlobter, und Jack sind grundverschieden. Und zu beiden fühlt sich Emma hingezogen. Das sich hier eine Dreiecksgeschichte entwickelt lässt sich schnell erahnen. Leider gibt es weder zu Richard noch zu Jack viel zu erfahren. Hier hätte die Autorin ruhig mehr beleuchten können.

Die Nebenfiguren, wie eben Emmas Mutter, ihr Vater oder auch Caroline, sie alle sind zwar beschrieben aber auch hier war es mir doch ein wenig zu wenig. Einzig Emmas Mutter ist mir doch nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Ihr Leiden stimmt einen als Leser schon nachdenklich.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hier gibt es nix zu meckern. Dani Atkins versteht es den Leser einzunehmen, ihn mit ihrer Schreibe zu begeistern.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Emma. Hierfür hat Dani Atkins die Ich-Perspektive verwendet, so dass man als Leser noch enger an Emma dran ist.
Die Handlung beginnt sehr stark. Man befindet sich direkt mitten drin und es wirkt alles spannend und abwechslungsreich. Doch leider tauchen dann immer mehr Handlungsstränge auf und es wird vieles mehr und mehr vorhersehbar. Dadurch geht leider Spannung verloren. 
Hinzu kommt das Dani Atkins die eingeflochtenen ernsten Themen leider nur ankratzt und hier nicht in die Tiefe geht. Die Alzheimer Erkrankung von Emmas Mutter wirkt zwar einfühlsam beschrieben aber sie taucht immer an unpassenden Stellen auf. 

Das Ende des Romans ist wirklich gelungen. Es hat mich ganz ehrlich überrascht und wirkte auf mich doch sehr emotional. Es hat mich ein bisschen entschädigt.

Fazit
Letztlich gesagt ist „Die Nacht schreibt uns neu“ von Dani Atkins ein Roman, der nicht ganz halten kann was er verspricht.
Charaktere, die doch ziemlich klischeehaft wirken und eine Handlung, die schnell an Spannung verliert und nur sehr oberflächlich an den Themen kratzt stehen hier einem flüssig lesbaren sehr angenehmen Stil der Autorin gegenüber. Vorhandenes Potential wurde hier leider nicht wirklich genutzt.
Schade!