Rezension

Ein ruhiger Thriller

Flammenbrut - Simon Beckett

Flammenbrut
von Simon Beckett

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kate Powell, eine junge Frau mit eigener, erfolgreicher PR-Agentur, aber mit nur wenigen Freunden entscheidet sich nach langer Überlegung dazu ein Kind durch künstliche Befruchtung bekommen zu wollen. Allerdings will sie den Spender selbst aussuchen. Dafür setzt sie eine Anzeige in die Zeitung, auf die sich nach einiger Zeit auch der Psychologe Alex Turner meldet. Kate und Alex verstehen sich auf Anhieb und entscheiden sich beide für eine Zusammenarbeit ...

Ursprünglich ist "Flammenbrut" der dritte Roman von Simon Beckett und bereits 1997 erschienen. Es ist nicht wirklich ein Thriller im herkömmlichen Sinne, dafür hat das Buch dann doch zu wenig "thrill" zu bieten, denn spannend wird es eigentlich erst im letzten Drittel des Buches. Vorher plätschert die Handlung nur ein wenig vor sich hin und leitet die eigentliche Spannung ein. Nicht, dass der Anfang langweilig wäre - das ist er nämlich nicht. Das Buch lässt sich trotzdem gut lesen und bringt auch Spaß dabei. Nur Spannung kommt halt erst spät auf.
Simon Beckett beschreibt hier auch eine gute und interessante Geschichte, die sich sehr um die Psyche des Menschen und krankhaftes Verhalten dreht. Wie immer hat der Autor auch hier wieder gut recherchiert. Sowohl was das Thema künstliche Befruchtung angeht, als auch Pyromanie.
Den Charakteren nimmt man allesamt ihre Rollen wunderbar ab, Simon Beckett hat einfach ein Händchen dafür seinen Charakteren Leben einzuhauchen, was sicherlich auch Grund dafür ist, dass sich die Einleitung recht lang hinzog.

Insgesamt hat mir "Flammenbrut" ziemlich gut gefallen, besser auf jeden Fall als "Obsession" und nett fand ich dieses Mal auch das Vorwort des Autors indem Beckett über die Entstehung des Buches erzählt.
Ein netter und ruhiger "Thriller" für alle, die es mit der Spannung nicht so eilig haben.