Rezension

Ein rundum gelungenes Buch, was ich geradezu verschlungen habe.

Die Insel des Mondes - Beatrix Mannel

Die Insel des Mondes
von Beatrix Mannel

Ohne Umschweife möchte ich behaupten, dass es eines der spannendsten und interessantesten Bücher ist, das ich seit Langem gelesen habe.

Diana Verlag

Die Autorin

Um ihre Beschreibungen der Landschaften, Menschen und Düfte authentisch wirken zu lassen, war die Autorin selbst auf Reisen in Madagaskar und schlug sich sogar durch den Regenwald der Madagassen, was ich höchst bemerkenswert finde.

Madagaskar 1880

Nach ihrer Scheidung von dem dreimal so alten Baron Eduard von Wagenbach macht sich die 21jährige Paula auf nach Madagaskar, um dort nach Spuren ihrer verstorbenen Großmutter Mathilda zu suchen. Schon die ersten Schritte im Dschungel stellen sich als große Herausforderung dar. Es dauert nicht lang und Paula bleibt hinter ihren Mitreisenden zurück, versinkt im Schlamm und zieht sich Blutegel zu. Einer ihrer Gefährden, Henri Villeneuve, erbarmt sich ihrer und hilft ihr, den anderen zu folgen. Paula selbst ist dieser geheimnisvolle, teilweise rüpelhafte, spöttische Mensch zuwider und dass gerade er nach ihr schaut, ist ihr mehr als unangenehm. 

Auf Geheiß der Königin, darf Paula zum Grundstück ihrer Großmutter reisen und dieses sogar weiter bebauen. Von ihren drei undurchsichtigen Reisebegleitern, Villeneuve, Lázló und dem geistlichen Morten und auch der madagassischen Begleiterin Noria, ist sie nicht wirklich überzeugt und die Beziehung zu ihnen entwickelt sich zunehmend problematisch. Nach einem grausigen Fund und einem tragischen Zwischenfall ist sich Paula der lauernden Gefahren bewusst. Faszination und Grausamkeit liegen in dieser Welt eng bei einander. Es nicht alles ist so, wie es scheint…

Mora-Mora

Ein wahnsinnig aufregendes und fesselndes Buch, welches inmitten der abenteuerlichen Atmosphäre der Wildnis in Madagaskar um 1880 spielt. Die junge Protagonistin Paula ist eine sympathische Frau, die nach dem Tod ihres Vaters und des geliebten Bruders ihr Elternhaus verlässt, um sich auf die Suche nach der geerbten Vanilleplantage ihrer Großmutter Mathilda zu machen. Die Reise führt sie auf abenteuerlichen Wegen durch die Wildnis und lässt ungeahnte Gefahren lauern. Nicht nur ihre drei männlichen Reisebegleiter werden zuweilen zum Problem, da sich Paula geschworen hat nie wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen, auch die stille Noria ist ihr zuwider. 

Bereits am Anfang mitten im Geschehen berichtet der Roman rückblickend vom Leben Paulas in ihrer Familie, die Zügelung ihrer Geduld und gibt außerdem Auskunft, wie die wertvollen Duftflakons der Großmutter ihren Weg zu Paula gefunden haben. Sämtliche kleine Ausschmückungen, gerade die Bekämpfung der Mücken oder auch die Begegnung mit Lázló beim Baden, machen das Buch zu einem wahren Schmuckstück. Ebenso die Briefe der Großmutter Mathilda an Paulas Mutter Florence als zweiten Erzählstrang, machen die Handlungsweisen plausibel und das Buch verständlich. Spannend ist zudem, dass immer wieder mit Überschriften versehene Kapitel auftauchen, die aus der Sicht eines Mitreisenden geschrieben sind, der andere Gedanken hegt, wie er vorgibt und man weiß lange Zeit nicht, um wen es sich handelt.

Ein rundum gelungenes Buch, was ich geradezu verschlungen habe. Ohne Umschweife möchte ich behaupten, dass es eines der spannendsten und interessantesten Bücher ist, das ich seit Langem gelesen habe. 

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