Ein toller Abschluss
Bewertet mit 4 Sternen
Wie Schnee so weiß – Die Luna-Chroniken, Band 4 von Marissa Meyer
erschienen bei Carlsen
Zum Inhalt
Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten – doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schließlich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmäßige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen …
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Da es sich bereits um den Finalband der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILER-GEFAHR* hin!
Es ist jetzt schon (leider) 2 Jahre her, dass ich die ersten drei Teile der Reihe gelesen habe. Der Einstieg fiel mir zwar nicht allzu schwer, aber man merkt doch schon die lange Zeit dazwischen.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und bietet einen einfachen Einstieg in die Welt ihrer Protagonisten. Gerade hier lernen wir endlich Luna und die Stadt Artemisia besser kennen – ein krasser Unterschied zur Erde. Die Figuren und ihre einzelnen Liebesverbandelungen sind ja schon aus den vorangegangenen Bänden bekannt und werden hier weiter gesponnen. Im letzten Teil ist sie nur durch einen Kurzauftritt bekannt geworden, doch nun hat der Leser die Möglichkeit, auch die letzte Protagonistin Winter besser kennen zu lernen. Auch sie ist – wie ebenfalls die anderen Figuren – eine ganz bezaubernde und leicht schräge Person. Mich erinnerte dieses Buch stark an das Märchen „Schneewittchen“ – Ähnlichkeiten sind natürlich wieder vorhanden. Marissa Meyer schafft es nun auch schon zum vierten Mal, den Leser in ihre ganz eigene Märchenwelt zu bannen!
Durch die raschen Szenen- und Perspektivwechsel muss man zwar schon acht geben, aber sie erhöhen die Spannung auch ungemein. Die Autorin wartet mit einigen Überraschungen und vielen großen und kleinen Kampfszenen auf. Mir persönlich hätte etwas weniger davon auch gereicht – bei dem Seitenumfang zog sich die Story doch sehr in die Länge.
„Na ja, manche Leute sagen, das Richtige zu tun, wäre schon Belohnung genug.“
Seite 147
Marissa Meyer besitzt eine wunderbare Gabe, sowohl Protagonisten als auch Antagonisten lebensecht auf den Leser wirken zu lassen. All ihre Figuren konnte ich mir jederzeit sehr gut bildlich vorstellen. Der verbale Schlagabtausch zwischen Throne und Kai war einfach nur fantastisch! Auch bei den Schauplätzen lief mein Kopfkino auf vollen Touren. Die Autorin hat erneut ein wundervolles Setting erschaffen, das man als Leser kaum wieder verlassen möchte. Diese Buchreihe kann ich nur empfehlen, hier sind nicht nur die Cover toll. Für mich hätte das Buch doch um einiges „abspecken“ können, haben sich doch viele Szenen sehr geähnelt. Doch nun heißt es Abschied nehmen von meinem Lieblings-Cyborg und ihren Freunden. Ich vergebe für Wie Schnee so weiß sehr zufriedene 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.
Die Reihe:
Wie Monde so silbern
Wie Blut so rot
Wie Sterne so golden
Wie Schnee so weiß
Zur Autorin
Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Katzen in der Nähe von Seattle. Die vier Bände der »Luna-Chroniken« sind ihr Debüt als Schriftstellerin, wurden aus dem Stand zu New-York-Times-Bestsellern und sind in 27 Länder verkauft. Mehr unter www.marissameyer.com.
ab 12 Jahren
848 Seiten
übersetzt von Bettina Arlt
ISBN 978-3-551-58289-8
Preis: 24,99 Euro
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für dieses Exemplar bedanken!