Rezension

Ein wertvolles Buch, das gelesen werden sollte

Josses Tal -

Josses Tal
von Angelika Rehse

Bewertet mit 5 Sternen

Josef Tomulka hat es nicht einfach. Seine Familie beachtet ihn kaum und statt Liebe „schenken“ sie ihm Schläge und Distanz. Bis die Familie in ein anderes Dorf zieht und Josef einen Fürsprecher bekommt: Wilhelm Reckzügel. Fortan wird das Leben des jungen Josef einfacher. Nur leider ist Wilhelm ein SA-Soldat und zieht Josef immer weiter in den ideologischen Sumpf der Nationalsozialisten hinein.
Wir begleiten Josef in den Jahren 1930 bis 1943. Angelika Rehse beschreibt eindrücklich und vor allem authentisch die Lebensgeschichte eines jungen Menschen, der wenig Liebe erfahren hat und versucht seinen Platz im Leben in diesen turbulenten und schrecklichen Zeiten zu finden.
Mir hat das Buch ab der ersten Seite gefallen und ich fand die Entwicklung, die Josef durchlebt authentisch beschrieben. Mir gingen die Entwicklungen in der Zeit nahe und ich las wie gebannt, brauchte aber auch einige Lesepausen, um das Gelesene zu verdauen. Es ist insgesamt harter Tobak. Vor allem, weil das Buch aus den Erzählungen von Menschen entstanden ist, die in dieser Zeit gelebt haben.
Daher spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn dieses Buch ist wertvoll und sollte gelesen werden.