Rezension

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Ein wichtiger Beitrag zur Verblödung der Menschheit...

Breathe - Jax und Sadie
von Abbi Glines

Sadie ist 17-Jahre alt und ständig auf der Suche nach einem Job, da ihre alleinerziehende Mutter hochschwanger von einem wildfremden Mann und meist auch ein bisschen zu faul zum Arbeiten ist. Also ist es an Sadie, die kleine Familie über Wasser zu halten. Als ihr Job als Küchenhilfe einer wohlhabenden Familie sie jedoch in das Haus des weltberühmten Rockstars Jax Stone verschlägt, ahnt Sadie noch nicht, worauf sie sich da einlässt…

Dies war der erste Roman von Abbi Glines, den ich je gelesen habe und ich fürchte, es wird auch mein letzter sein. Dieses Buch fällt für mich in die Kategorie oberflächlicher Groschenroman, angelehnt an den Grund-Plot von Shades of Grey inklusive Hab-ich-schon-hundertmal-gelesen-Gefühl.

In diesem Roman wimmelt s nur so von Klischees und Stereotypen, in dieser Welt ist alles so einfach und der Realität fern, dass man einfach nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte. Man könnte natürlich argumentieren, dies sei eine Liebesgeschichte für 13-jährige Mädchen, die deshalb so einfach gehalten ist. Okay, das könnte ich soweit nachvollziehen. Doch, da sich in der Beziehung von Jax und Sadie vieles nur um ihre sehr explizit beschriebenen Sex-Szenen dreht, kann ich nicht behaupten, dass die bescheidene Handlung auf die Klassifizierung als Kinderbuch zurückzuführen sein könnte.

Die Autorin versucht, Ernsthaftigkeit einzubringen, sie lässt ihre Protagonisten hinterfragen, doch diese Mühen können nicht verbergen, dass die Dialoge abgedroschen klingen, kein Charakter einzigartig ist und die Handlung teils absurd überzeichnet wird. (*ACHTUNG SPOILER*Abbi Glines stellt z.B. einen Schädelbasisbruch, der ja nun mal eine schwere Kopf- und evtl. auch Gehirnverletzung bedeutet, dar als hätte sich Sadie nur mal kurz den Kopf gestoßen. Ja okay, sie ist bewusstlos, aber so richtig tut ihr nichts weh, sie hat halt etwas länger geschlafen, operiert wurde auch nichts, Lebensgefahr pfff gabs nicht und nach zwei Wochen ging es dann fröhlich wieder nach Hause. Ich bin keine Medizinerin, aber auch ich weiß, dass eine solche Verletzung kein Spaziergang ist. Warum Abbi Glines den Unfall dahingehend so verzerrt und warum ihr Versuch, ernsthaft zu wirken, so nach hinten los ging… nun ja…keiner weiß. *SPOILER ENDE*)

Alles in allem hat mich dieses Buch nur enttäuscht und ich bin leider kein neuer Fan von Abbi Glines geworden. Wenn alle ihre Bücher so unfassbar platt sind, dann frage ich mich ernsthaft, ob diese Frau nicht einen entscheidenden Beitrag zur Verblödung unserer Gesellschaft beiträgt.