Ein wunderbar komischer Roman.
Bewertet mit 3.5 Sternen
"Letztlich brauche ich einen Partner, der die Kompromissbereitschaft besitzt, meine Kompromissunfähigkeit kompromisslos zu akzeptieren, und mir alles durchgehen lässt." (s. S.19)
Die Studentin Felicitas ist das personifizierte Chaos! Sie wohnt in einer WG zusammen mit dem schwulen Türken Cem, den sie mit ihrer chaotischen Art oft zur Weißglut treibt. Überall liegen Felis Sachen herum. In ihrem Zimmer fehlt nötiges Mobiliar, sowie ein Bücherregal, sodass die Bücher einfach in Stapeln auf dem Boden liegen.... Hinzu kommt, dass sie auch noch sehr schusselig veranlagt ist, was das Laufen gegen Gegenstände oder Menschen beinhaltet.
So kommt es auch zu der ersten Begegnung mit Janosch, der im selben Haus wohnt. In ihrer Tollpatschigkeit fällt sie dem gut aussehenden Mann vor die Füße... samt ihren Einkäufen. Und leider tritt sie dabei auch noch unbewusst in ein großes Fettnäpfchen!
Janosch ist deswegen oder auch einfach so, weil es seine Art ist, einfach unausstehlich zu Felicitas und macht es ihr nicht leicht. Doch sie gibt nicht auf, und so nähern sich die beiden immer mehr aneinander an... mit den ein oder anderen Rückschlägen.
"Pinguine lieben nur einmal" ist definitiv einmal ein etwas anderer Frauenroman. Herrlich komisch und lustig, sodass ich oftmals laut lachen musste, behandelt dann aber dennoch ein ernstes Thema.
Die Liebesgeschichte von Feli und Janosch ist vorhersehbar, was ich etwas schade fand, aber dennoch wunderschön. Man leidet mit beiden Figuren. Man will die Augen schließen, wenn Felicitas etwas peinliches passiert, will sie in den Arm nehmen, wenn es mal wieder eine Abfuhr von Janosch gibt. Janosch wollte ich anschreien, als er so gemein zu Felicitas war, dann aber wieder trösten.
Meiner Meinung nach ein gelungenes Debüt von Kyra Groh. Ein leicht zu lesender und lustiger Schreibstil, von dem ich gerne noch mehr lesen würde!