Rezension

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Ein Zauberer begegnet der Magie

Anton hat kein Glück - Lars Vasa Johansson

Anton hat kein Glück
von Lars Vasa Johansson

Anton ist Berufszauberer mit Leidenschaft. Doch leider laufen die Geschäfte momentan nicht ganz so gut, was wohl auch Antons mürrischem und eigenwilligem Wesen zuzuschreiben ist. Als sich Anton in den Wäldern von Tiveden weigert einem kleinen Mädchen beim Blumen pflücken zu helfen, zieht er den Todesfluch einer Waldelfe auf sich. Dabei glaubt Anton als ernsthafter Zauberer doch gar nicht an Magie.

Anton als Charakter ist wirklich einzigartig. Das sich ein professioneller Zauberer, der eigentlich gar nicht an Magie glaubt, sich mit Fabelwesen, Flüchen und allerlei anderen magischen Gestalten auseinandersetzen muss, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Anfangs erscheint Anton als ein ausschließlich mürrischer, kauziger und erfolgloser Mann, der unzufrieden mit seinem Leben ist. Neben den Ereignissen in der Gegenwart, erfährt der Leser auch etwas über Antons Anfänge als Zauberer und die Entwicklung, die sein Leben nahm. Diese Passagen sind schön in die Handlung eingebunden und verdeutlichen die Entwicklung, die Anton auch innerhalb des Buches durchmacht. Durch viel Selbstreflektion lernt Anton ein besserer und angenehmerer Zeitgenosse zu werden.

Neben Anton stehen natürlich auch die Fabelwesen und ihre Magie im Mittelpunkt der Geschichte. Gerade der alte Wald von Tiveden ist hier als Handlungsort sehr schön ausgewählt, da er der ganzen Geschichte einen sehr mythischen Anstrich verleiht und den märchenhaften Stil der Geschichte unterstützt.

Besonders hervorzuheben ist neben der schönen Geschichte auch der wundervolle Schreibstil der Erzählung. Viele Passagen sind humorvoll und mit einem Augenzwinkern geschrieben, dass selbst die heikelste Situation ein wenig auflockern kann.

Insgesamt ein wundervolles Buch, insbesondere für diejenigen die ungewöhnliche Geschichten und neumodische Märchen mögen.