Rezension

eine gelungene Fortsetzung

Rue de Paradis -

Rue de Paradis
von Alexander Oetker

Bewertet mit 4 Sternen

Luc Verlain und seine Lebensgefährtin sind nervös: Jeden Tag kann das gemeinsame Baby zu Welt kommen.

Lucs neuem Chef, Luc Aubry, ist das hochgradig egal und deshalb holt er Luc aus dem Urlaub zurück, damit er in einem kleinen Ort auf der Halbinsel Cap Ferret, eine aufgebrachte Menge beruhigt. Denn ausgerechnet in der „Rue de Paradis“ ist vor einigen Monaten die Hölle ausgebrochen, als bei einer Sturmflut Olive Morel getötet worden ist, weil ihr Haus so wie die anderen in der roten Zone stehen und niemals dort hingebaut hätten werden dürfen. Nun stehen die Bagger bereit, die alle Häuser abreißen sollen. Alle Häuser? Nein, ausgerechnet jenes protzige des seit Jahren amtierenden Bürgermeisters darf stehen bleiben. Ein Schelm, der sich dabei seine Gedanken macht.

 

Es kommt wie es kommen muss, das Wetter verschlechtert sich zusehends und die Katastrophe wiederholt sich. Nur, dass diesmal der Bürgermeister der Tote ist.

Recht bald ist klar, dass er ermordet worden ist.

 

 

Meine Meinung:

 

Der Autor hat diesmal einen klassischen „Closed Room-Krimi“ in der bewährten Art von Agatha Christie geschrieben. Die Grande Dame des „Whodunit-Krimi“ wird sogar nebenbei erwähnt.

 

Die Menschen der Rue de Paradis sind wegen des Unwetters von der Außenwelt abgeschnitten und Luc mittendrin.

 

In mühevoller Kleinarbeit gelingt es Luc, den Bewohnern ihre kleinen und größeren Geheimnisse zu entlocken und den Fall aufzulösen.

 

Mir hat der Krimi gefallen, obwohl wieder einmal das Klischee vom schnöseligen Neo-Chef gebraucht worden ist, der mit jugendlichem Ehrgeiz auf schnellen Erfolg aus ist, zu dem er - nebenbei gesagt - genau gar nichts beiträgt, außer entbehrlicher Wortspenden. Aber, ich kann ihn mir sehr gut vorstellen, den Laurent Aubry, mit handgemachten Schuhen und feinem Zwirn. Dass er dabei so manchen Gesichtszug eines österreichischen Politikers aufweist, ist nicht beabsichtigt.

 

Fazit:

 

Eine wahre Begebenheit hat den Autor zu diesem Krimi bewegt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.