Rezension

Eine Idee mit viel Potential, aber da meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung gingen, war das Buch eher eine Enttäuschung - schade!

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn -

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 2 Sternen

Cecelia Ahern schreibt grossartige Liebesgeschichten - so liebe ich zum Beispiel »Für immer vielleicht«. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an ihren neuesten Roman, vor allem, weil mich die Theorie zu den fünf Menschen im Leben von Anfang an gefesselt hat. Leider blieb meine Hoffnung, von diesem Roman gepackt und mitgerissen zu werden, unerfüllt. Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Darum geht's in »Sommersprossen - Nur zusammen ergeben wir Sinn«:

Du bist eine Mischung aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Wer sind deine fünf?

»Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Die wichtigsten Punkte in ihrem Leben zu verbinden, das versucht sie bisher vergeblich. Allein treibt sie durch Dublin, jobbt als Hilfspolizistin. Da kommt es auf ihrer täglichen Strafzettelrunde zu einer Begegnung, die alles verändert. Unsanft wird Allegra auf die Frage gestossen: Wer macht mich aus? Fünf Menschen. Fünf Chancen. Eine mitreissende Suche nach dem Glück.« 

Original-Klappentext

 

Meine Meinung:

Zu Beginn bin ich mehr oder weniger gut ins Buch gestartet. Den Schreibstil empfand ich als eher speziell, was auch daran liegen könnte, dass die Geschichte aus Allegras Perspektive erzählt wird - dazu gleich. Jedenfalls hat dieser Schreibstil mich leider nicht wirklich dazu animiert, das Buch zu lesen, da er mich einfach nicht packen konnte.

Auch Allegra als Protagonistin ist es nicht gelungen, mich mitzureissen. Sie ist eine junge, unsichere und irgendwie seltsame Frau, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Ich empfand sie deshalb als sehr wankelmütig und nicht greifbar. Ihre Handlungen und Gedanken konnte ich oft nicht nachvollziehen. Zwischendurch vermutete ich sogar autistische Züge bei ihr, was aber weder bestätigt noch widerrufen wurde. Da es mir als Leserin ein besonderes Anliegen ist, mich in die Hauptperson hineinversetzen zu können, bin ich enttäuscht, dass ich mit Allegra während des gesamten Buches nie wirklich warm geworden bin.

Die Nebencharaktere fand ich teilweise toll, teilweise irgendwie seltsam. Auch sie wurden für mich leider nicht wirklich greifbar. Insbesondere von Tristan hätte ich mir mehr Präsenz im Buch gewünscht, so blieb er jedoch bis zu den letzten Kapiteln recht farblos. Auch die anderen Nebenfiguren konnten mich nicht berühren.

Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte recht lange vor sich hinplätschert. In diesem Roman passiert nichts wirklich Aufregendes, und es gibt viele Wiederholungen, wenn wir Allegra z.B. auf ihrer Streife begleiten. Immerhin war die Story nicht vorhersehbar, was das Ganze ein bisschen spannender gemacht hat. Aber leider konnte mich die Geschichte nicht packen. Es fehlte mir an Spannung, Humor (da bin ich mir von Cecelia Ahern ganz anderes gewöhnt) und vor allem an Emotionen!

Als positiven Punkt kann ich nur nennen, dass die Botschaft, die Cecelia Ahern vermittelt, wirklich toll ist. Ausserdem regte mich die Theorie mit den fünf Menschen zum Nachdenken an. Und auch Allegra entwickelt sich diesbezüglich im Laufe des Buches weiter.

 

Fazit:

»Sommersprossen - Nur zusammen ergeben wir Sinn« ist ein Buch mit einer schönen Botschaft, das mich leider nicht mitreissen konnte. Allegra als Protagonistin konnte mich ebenso wenig berühren wie die Geschichte an sich - es fehlte mir vor allem an Spannung, Humor und Emotionen. Deshalb gibt es zwei von fünf Sternen.