Rezension

Gute Denkansätze, aber hat mich leider ein wenig enttäuscht...

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn -

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
von Cecelia Ahern

INHALT

Allegra ist schon länger verärgert über den provozierend parkenden Ferrari, der dort schon einige Strafzettel von ihr bekommen hat. Als sie dessen Besitzer trifft bewahrheitet sich ihre Vermutung, dass er arrogant sei und unfreundlich, denn sofort beleidigt er sie. Doch dabei bleibt es nicht, denn er greift auf eine Theorie zurück, welche besagt, dass man eine Mischung aus den fünf Menschen ist, mit denen man am meisten Zeit verbringt. Das regt Allegra zum Nachdenken an und sie macht sich auf die Suche nach ihren fünf Menschen...

CHARAKTER

Ich kenne Cecelia Aherns Charaktere normalerweise als lebensfreudig oder gut nachvollziehbar. Mit Allegra verhält es sich ein wenig anders. Sie ist ein recht eigenartiger Charakter. Ihre Art die Tage zu planen ist fast krankhaft, dabei ist das einzig nachvollziehbare, dass einem kleine Dinge oft einmal den ganzen Tag versauen können. Nun ja wenn man das als einziges Merkmal mit dem Charakter gemeinsam hat, ist das ziemlich wenig. Doch viel mehr konnte ich bei Allegra leider nicht finden. Vor allem anfangs scheint sie auch dem Leser gegenüber sehr verschlossen zu sein, man bekommt nur selten Einblicke in ihre tiefen Gedankengänge, die sie definitiv hat, denn Allegra ist eine intelligente Frau. Was ihr jedoch fehlt ist die soziale Intelligenz und auch wenn das hier das Ziel war, habe ich leider nicht wirklich gespürt, wie sich diese im Laufe des Buches verbessert hat. Sie blieb eher unterdurchschnittlich, wie man das als Leser bewerten kann, wobei man sagen muss, dass man gegen Ende hin tatsächlich Verbesserungen wahrgenommen hat. Sie nimmt langsam wahr, dass sie eben sehr wohl Leute in ihrem Leben hat, die sie wertschätzen und die ihre Zeit trotz oder gerade wegen ihrer Eigenschaften, gerne mit ihr verbringen. Als sie sich dann etwas geöffnet hat und auch einmal mehr Emotionen zugelassen hat, wurde sie mir um einiges sympathischer, das dauerte jedoch eine lange Zeit.

HANDLUNG

Der Denkansatz dieser Geschichte ist meiner Meinung nach ein recht tiefgründiger, der wirklich spannend ist und in den richtigen Worten verpackt eine grandiose Geschichte abgeben wird. Jedoch hatte ich leider nicht das Gefühl, dass diese Reise hier wirklich im Vordergrund stand, es wirkte auf mich eher, als wäre es eine explizite Geschichte über Allegras Leben. Das ist natürlich erst einmal nichts schlimmes, aber bei so einem ansprechenden Thema, hätte ich mir gewünscht, dass ich mich etwas mehr reinfühlen kann und das war aufgrund der oftmals bizarren Handlungen von Allegra einfach nicht der Fall. Ich konnte mich dadurch nur schlecht mit der Geschichte und der Theorie dahinter identifizieren und ich denke, dass das hier das ausschlaggebende gewesen wäre um dieses Buch groß herauszubringen.
Doch auch obwohl es mich ein wenig enttäuscht hat, hatte es einige gute Faktoren, wie zum Beispiel kleine Nebencharaktere, die recht authentisch wirkten und mit denen man entweder richtig mitfühlen oder sie vielleicht auch richtig hassen konnte. Diese Talent in einem Gefühle gegenüber den Charakteren zu wecken hat Cecelia Ahern einfach und das obwohl ich sonst kein allzu großer Fan von den Charakteren hier bin.

SCHREIBSTIL

Mit diesem Buch bewegt sie sich stark aus ihrem gewohnten Schreibstil. Alles wird ein wenig poetischer und auf eine bestimmte Weise auch komischer verpackt. Die Worte scheinen zwar zu passen, aber es ist schwieriger sich damit zu identifizieren und sie so Voll und Ganz nachvollziehen zu können.

Fazit: Für Leute, die sich richtig Gedanken über das Leben und sich selbst machen wollen ist dies genau das Richtige!