Rezension

Eine Kindheit und Jugend im sozialistischen Bulgarien - unterhaltsam erzählt

Samuels Buch -

Samuels Buch
von Samuel Finzi

In dem autobiografischen Roman "Samuels Buch" des Schauspielers Samuel Finzi erzählt ebendieser humorvoll und kurzweilig Geschichten und Anekdoten aus seiner Kindheit und seinen Jugendjahren im sozialistischen Bulgarien der 70er- und 80er-Jahre, bis sein Freiheitsdrang in mit 23 Jahren nach Berlin zieht.

Samuel Finzi wächst in einer Künstlerfamilie in Sofia, Bulgarien auf. Seine Mutter ist Konzertpianistin und sein Vater Schauspieler, die beide ihren Sohn schon früh außerhalb der Schule fördern. Finzis Kindheit ist frei von Sorgen, jedoch je älter er wird, umso größer wird sein Drang, dem sozialistischen Bulgarien zu entfliehen, dem er dann auch folgt, um in Deutschland mit seiner Schauspielkarriere durchzustarten.

Wenn Finzi von seinen Kindheitserinnerungen, seinen Eltern und den Familienurlauben erzählt, passiert das mit einer Prise Humor, aber auch mit viel Wärme. Im Hintergrund spielt sich dabei das vom Sozialismus geprägte Leben in Bulgarien ab, sodass man beim Lesen einen guten Eindruck von der gesellschaftlichen und politischen Lage zu der Zeit damals bekommt. Besonders wenn Finzi von seiner Zeit in der Volksarmee erzählt, wird dies deutlich.

Dank des fesselnden Schreibstils hätte man gerne noch mehr über Finzis junge Zeit als Erwachsener erfahren.

Mit seinem autobiografischen Roman "Samuels Buch" beweist Samuel Finzi, dass er nicht nur ein guter Schauspieler ist, sondern auch, dass er schreiben kann.
Kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, gewährt er den Lesenden einen persönlichen Einblick in seine Kinder- und Jugendjahren und wie es war, im sozialistischen Bulgarien aufzuwachsen.
Interessante Lebens- und Zeitgeschichte in einem.