Rezension

Eine mehr als nur gelungene Fortsetzung der Bodenseesaga.

Töchter des Glücks -

Töchter des Glücks
von Maria Nikolai

Großartige Fortsetzung

Das Cover:
Das Cover ist wunderschön. Es harmoniert gut mit dem ersten Teil und lädt zusammen mit dem Klappentext ein, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Eine sehr gelungene Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Lilly lernt im Lazarett in Meersburg den verletzten Soldaten Arno kennen und heiratet ihn. Sie folgt ihm nach Stuttgart, wo seine Familie eine Seifenfabrik hat. Er muss aber wieder an die Front und wird im letzten Kriegsjahr als vermisst erklärt. Lilly bringt Arnos Sohn zur Welt und kümmert sich in Stuttgart zusammen mit Onkel Fritz um das Familienerbe, die Fabrik. Sie selbst träumt außerdem davon, Kosmetik herzustellen. Dann schneit Felix in ihr Leben und bringt ihre Gefühlswelt durcheinander. Sie schöpft Hoffnung auf ein neues Leben, aber es ziehen dunkle Wolken auf.
Meine Meinung:
Voller Interesse habe ich auf den zweiten Band der Bodensee-Saga gewartet. Dieses Mal hat die mittlere Schwester Lilly die Hauptrolle. Eine tolle und starke Frau. Aber auch in diesem Teil gibt es wundervolle, fein gezeichnete Nebenfiguren, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Und auch das Leben der restlichen Familie in Meersburg am Bodensee, bleibt nicht verborgen, sodass ich allen bekannten und vertrauten Figuren immer wieder begegnete und erfahren konnte, wie es ihnen in der Folgezeit erging.
Maria Nikolai schreibt in einer flüssigen und leicht verständlichen Sprache, die es ermöglicht, tief in die Geschichte einzutauchen, in der sich die ganze Bandbreite der Gefühle nach schweren Kriegsjahren offenbart. Die in allen Facetten eingebundene Zeitgeschichte, sowie die Einblicke in die Abläufe einer Seifenfabrik setzen eine intensive Recherche voraus Und dass bekannte, öffentliche Menschen der Zeit eine kleine Rolle erhalten haben, ist ein besonderer Tupfer.
Die Schauplätze in Stuttgart und am Bodensee sind bildhaft stark beschrieben. Zahlreiche Perspektivwechsel, Irrungen, Wirrungen und unvorhergesehene Wendungen halten den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite sehr hoch.
Mein Fazit: Eine mehr als nur gelungene Fortsetzung der Bodenseesaga, die man auch für sich alleine lesen kann. Ich empfehle aber auch Teil 1, um die Intensität zu verstärken. Meine ausdrückliche Leseempfehlung spreche ich gerne aus.
Heidelinde von friederickes bücherblog