Rezension

Eine nette Sommerlektüre mit schwächen

Die kleine Sommerküche am Meer
von Jenny Colgan

Bewertet mit 4 Sternen

Die kleine Sommerküche am Meer von Jenny Colgan ist ein leichter Sommerroman der zum Teil sehr vorhersehbar ist, sich aber trotzdem gut lesen lässt. Ich mag die Bücher der Autorin sie sind leicht und nehmen einen mit auf eine wunderbare Reise. So war es auch diesmal.

Die Autorin entführt uns auf die ausgedachte schottische Insel Mure. Flora kommt von ihr und wollte dort eigentlich nicht wieder so schnell hin. Doch das Anwaltsbüro in London für das Flora arbeitet bekommt einen Auftrag. Der Auftraggeber Roger Colton besteht darauf das Flora sich den Fall mit annimmt und auch vor Ort agitiert. Flora kann einfach nicht nein sagen. Auch weil sie in ihren Chef verliebt ist und so die Möglichkeit hat näher mit ihm zu arbeiten. Wohl oder übel muss Flora sich ihrer Vergangenheit stellen.

Anfangs fand ich es etwas beschwerlich in das Buch rein zu kommen. Was zum Teil an der dritten Perspektive lag in der das Buch geschrieben ist. Dies hat sich nach den ersten Kapiteln aber gelegt. Die Geschichte an sich ist leicht und bietet Geheimnisse, Liebe, Verstrickungen und eine wunderbare Kulisse. Wenn es Mure geben würde, wäre sie sicher eine Reise wert, so wie die Autorin sie beschrieben hat.

Auch die Protagonisten sind authentisch und individuell beschrieben. Allerdings war mir Flora immer etwas blass und unschlüssig. Manchmal nervte sie mich auch. Aber sie ist eine starke junge Frau die ihrer Familie wieder auf die Beine hilft und auch wieder zu sich selbst findet.

Das Buch lässt sich nicht nur gut lesen sondern es regt einen auch zum selbst kochen und backen an. Es ist immer wieder von Floras Koch- und Backkünsten die rede und es werden auch immer wieder Rezepte eingestreut das man beim Lesen Hunger bekommt. Das machte für mich das Buch zu etwas gemütlichen.

Was mich an solchen Büchern immer stört ist dass oft Klischees bedient werden auf die man gut und gerne verzichten kann. Hier waren es gleich mehrere Klischees. Zum einen gab es den Quotenschwulen der alle denkbaren Klischees bedient. Dann der Milliardär der alles bekommt und die kleine Angestellte die ihren Chef anhimmelt der aber nur dumme Barbies ausführt.

Ein nettes Buch für zwischendurch wenn man nichts großes erwartet.