Rezension

Eine schöne Idee mit einer guten Umsetzung

Die sieben Königreiche, Band 1: Die Beschenkte - Kristin Cashore

Die sieben Königreiche, Band 1: Die Beschenkte
von Kristin Cashore

Bewertet mit 4 Sternen

Titel: Die Beschenkte
Autorin: Kristin Cashore
Verlag: Carlsen / Piper
Seitenzahl: 496 
Preis: 9,95 Euro

Katsa hat die Gabe des Tötens. Sie ist somit in allen Königreichen bekannt und wird  gefürchtet. Doch der Prinz Bo aus Lienid scheint keine Angst vor der Beschenkten zu haben und sie verbünden sich zusammen gegen einen König mit einer teuflischen Gabe ...

Es gibt  soweit ich weiß zwei verschiedene Ausgaben von diesem Buch. Eine ist im Piper Verlag erschienen und eine im Carlsen Verlag.
Ich habe die vom Carlsen Verlag gelesen und muss leider sagen, dass ich das Cover um Längen besser finde. Abgebildet ist der Hinterkopf eines Mädchens, welches vermutlich Katsa darstellen soll. 
Das Buch habe ich bereits schon vor etlichen Jahren gelesen, habe mich aber jetzt noch einmal dazu durchgerungen und es noch ein weiteres mal gelesen, da ich es in meiner Erinnerung ganz gut fand.
Daher waren viele Ereignisse nicht mehr allzu überraschend, aber ich konnte es am Ende erstaunlicherweise doch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Autorin hat hier eine sehr starke Protagonistin geschaffen, was man auch sein muss, wenn man die Gabe des Tötens hat. Sie hatte viel Humor und war mir sehr sympathisch. Es freut mich wieder eine starke Hauptfigur zu meiner Liste setzten zu können. 
Auch der Prinz Bo hat mein Herz erreicht, da er Katsa wieder das Adrenalin aus den Adern nehmen konnte. 
Ein Mädchen in diesem Buch hat sie als verrückt bezeichnet. Ich kann dieser Aussage nur zustimmen, was aber keinesfalls daran liegt, dass sie geistig gestört ist - das ist sie nämlich nicht - sondern dass sie Abenteuer wagt, zu der alle anderen nicht den Mut hätten.
Auch die Geschichte hat mich überzeugt, da hier eine völlig andere Welt erschaffen wurde und alles sehr gut durchdacht war. 
Der einzige Kritikpunkt ist aber, dass auf den letzten hundert Seiten ziemlich viel passiert ist. Meiner Meinung nach hätte die Autorin nicht so schnell erzählen sollen oder einige Seiten dranhängen sollen. Auch das Ende hätte man schöner gestalten können und es kam mir oft so vor, als wäre das Ende hier nicht ganz durchdacht gewesen. 
Eine Liebesgeschichte zwischen Bo und Katsa gibt es natürlich auch, obwohl ich finde, dass sie etwas zu sehr ausgeprägt ist. Man hätte sich etwas mehr auf die eigentliche Geschichte konzentrieren sollen.
Dies ist ja eine Trilogie und auch die anderen Bände habe ich schon gelesen. Ich verspüre aber erst einmal nicht das Verlangen auch die anderen Bücher zu rereaden. Ich mochte dieses Buch von der Trilogie am liebsten.

Fazit: Es ist eine schöne Geschichte mit einer starken Protagonistin,  einer guten, originellen Idee und einer ebenso guten Umsetzung.