Rezension

Eine schöne Idee zu wenig ausgeschöpft

Blackwood - Britta Sabbag

Blackwood
von Britta Sabbag

Bewertet mit 3 Sternen

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter zieht Ge zu ihrer Tante Wanda nach Irland. Alles dort ist ihr fremd – von dem seltsamen Aberglauben bis zum Klatsch und Tratsch, der durch Radio Blackwood in Windeseile durchs Dorf getragen wird. Als sie dem Charme des gutaussehenden Arian verfällt, muss sie feststellen, dass selbst er einem vorgezeichneten Weg zu folgen scheint und das Schicksal ihr hier von vornherein keine Chance gibt. Da findet Ge in ihrem antiken Schreibtisch einen Brief von ihrem zukünftigen Ich und plötzlich scheint alles ganz einfach zu sein.

Das Buch setzt eine äußerst originelle Idee sehr mäßig um. Schade, denn man spürt das verschenkte Potential förmlich pulsieren. Der Aufbau bleibt dem typischen Romantasy-Muster verpflichtet: Mädchen kommt an einen neuen Ort – trifft umwerfenden wahlweise vergebenen oder düsteren Jungen, bei dem sie keine Chance hat – Fantasyelement spielt herein bis es zum Höhepunkt der Geschichte kommt und alles wird gut. Bis zum letzten Drittel des Buches ist es eine unterhaltsame Lektüre, bei der mir allerdings die ewigen Schnitzelland- und [KUSS]-Wiederholungen ziemlich auf den Geist gingen. Als dann jedoch die Magie in den Mittelpunkt rückte wurde es banal. Es gibt im Prinzip keinen dramatischen Höhepunkt. Die ganze Spannung verpuffte und es dümpelte zum vorhersehbaren Ende. Wirklich schade, denn Geschichte wie Charaktere hätten eine Menge mehr hergegeben.