Rezension

Eine wundervolle Wohlfühlgeschichte

Das zweite Glück im kleinen Vintage Shop -

Das zweite Glück im kleinen Vintage Shop
von Libby Page

Bewertet mit 5 Sternen

Louise „Lou“ Morris erfüllt sich nach dem Tod ihrer Mutter ihren großen Traum: Sie eröffnet in ihrer alten Heimat dem kleinen Städtchen Frome in Somerset einen kleinen Vintage Shop mit Kleidung und Accessoires aus den verschiedensten Jahrzehnten. Doch der läuft leider nicht so gut wie gehofft. Außerdem wird ihre Wohnung über dem Laden immer noch renoviert und sie wohnt sehr teuer im Hotel. Bis ihr Handwerker Pete die Telefonnummer von Maggy gibt, die ein für sich alleine viel zu großes Haus hat und eine Untermieterin sucht. Lou zieht bei ihr ein und die beiden so verschiedenen Frauen werden langsam zu Freundinnen. Dann geht eines Tages die Ladentür auf und Amerikanerin Donna Greenwood steht im Vintage Laden mit einem Foto in der Hand. Darauf Lou´s Mutter mit ihrem gelben Kleid, das Lou im Laden als unverkäuflich ausgestellt hat. Wie kommt das Bild von Lou´s Mutter in Donnas Hände?

 

Die Geschichte über die drei so unterschiedliche Frauen, die alle gerade ihren neuen Platz im Leben suchen, hat mir sehr gut gefallen. In abwechselnden Kapiteln erzählt jeder ihre Geschichte aus der Vergangenheit, die genau so spannend und interessant ist, wie die aus heutiger Sicht. Ganz langsam nähern sich die Geschichten einander an.

Lou, die nach dem Tod ihrer Mutter ihr eigenes Geschäft eröffnet. Was aber nicht so läuft, wie sie es gerne hätte oder bräuchte um davon leben zu können. Maggy, die nach der Scheidung von ihrem Mann Alan alleine in dem viel zu großen Haus lebt und sich von ihrer Tochter und der Enkelin voll vereinnahmen lässt. Und Donna, die erst vor kurzem erfahren hat, dass sie als Baby adoptiert wurde. Das einzige, was sie hat, ist ein Foto von ihrer Mutter, die sie nun unbedingt finden will. Drei total unterschiedliche Frauen, die sich langsam annähern um zu erfahren, dass man sich vertrauen und auf die andere verlassen kann. Und die lernen müssen sich gegenüber anderen zu öffnen, was ihnen nicht immer leicht fällt. Gerade Maggy hat mich mit ihrer Wandlung und ihrer neuen Einstellung zum Leben sehr beeindruckt.

Dazwischen immer wieder in kursiver Schrift kurze Einblicke in das Leben einer vorerst unbekannten jungen Frau, die im Zusammenhang mit dem gelben Kleid steht. Langsam wurde mir immer klarer, um wen es sich dabei handeln musste.

Alle Fäden der einzelnen Geschichten laufen gegen Ende des Buches zusammen und ergeben eine für mich sehr gut nachvollziehbare, harmonische Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich habe mich mit den drei Frauen sehr wohl gefühlt und war schnell gefesselt und mittendrin in dem kleinen Städtchen Frome in Somerset und später in den USA, wo Donna lebt.

 

Eine wundervolle Story über Mut, Zusammenhalt, Familie und Freundschaft. Natürlich ist auch ein bisserl Liebe dabei. Eine Geschichte, die mir alles bietet um mich in ihr richtig wohl zu fühlen. Ein Roman, der meine Erwartungen voll erfüllt hat.