Rezension

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Einige Schwächen, trotzdem ganz guter Lesestoff für Zwischendurch!

VIRALS 01 - Tote können nicht mehr reden - Kathy Reichs

VIRALS 01 - Tote können nicht mehr reden
von Kathy Reichs

Bewertet mit 3 Sternen

4 Jugendliche, ein schrecklicher Fund und ein Jahre zurückliegender Mord, der aufgeklärt werden muss.

Zum Inhalt:
"Virals" ist das erste Jugendbuch der bekannten Thriller-Autorin Kathy Reichs. Hier erzählt sie die Geschichte von Tory Brennan. Tory ist die Nichte von Tempe Brennan, der berühmten forensischen Anthropologin, die vielen aus Kathy Reichs Thrillern für Erwachsene bekannt sein dürfte. So jetzt aber zum eigentlichen Inhalt: Seit dem Tod ihrer Mutter wohnt Tory bei ihrem Vater. Seine Wohnung befindet sich auf einer Insel, auf der nur wenige andere Leute wohnen und die außerdem auch ziemlich weit vom Festland entfernt ist. Auf ihrer Schule gilt sie aufgrund der Tatsache, dass sie nicht reich ist, als Außenseiterin. Ihre einzigsten Freunde sind drei Jungs, die mit ihr auf der Insel wohnen. Zusammen unternehmen sie immer wieder Ausflüge zu einer Insel, auf der sich auch ein wissenschaftliches Institut befindet, in dem ihr Vater arbeitet. Bei einem ihrer Ausflüge stoßen sie auf ein menschliches Skelett und geraten in höchste Gefahr. Als die Jugendlichen dann noch auf ein Virus stoßen, dass ihre Körper verändert, beginnt die Jagd nach einem Mörder.

Meine Meinung:
Bisher habe ich noch nichts von Kathy Reichs gelesen, sondern immer nur gehört, dass sie sehr blutrünstig schreiben soll. Deswegen hat es mich besonders interessiert, wie sie solch graußige Details in einem Jugendbuch unterbringen will. Es ist ihr gut gelungen, denn bis auf das menschliche Skelett, das ein wenig näher beschrieben wird, gibt es keine weiteren blutigen Details.

Das Cover finde ich gut gelungen, allerdings finde ich den Klappentext etwas unglücklich gewählt. Aus dem Klappentext geht zwar hervor, dass es bei diesem Thriller auch um einen Virus geht, jedoch wird nicht klar, dass es kein ganz normaler, sondern eher ein futuristischer Thriller ist. Der Titel wiederum passt hervorragend zu der Geschichte, da er sowohl den Leichenfund ("Tote können nicht mehr reden") wie auch den Virus (Virals) vereint.
*Achtung Spoiler*

Die Geschichte ist wahnsinnig spannend und fesselnd. In jeder brenzligen Situation war ich wie immer voll dabei und habe mitgefiebert. Leider werden genau diese brenzligen Situationen mit der Zeit unglaubwürdig. Die Protagonisten kommen praktisch in jedes gut gesicherte Gebäude völlig ohne Probleme rein und vorallem auch völlig unentdeckt wieder raus. Schade, schade, hier hätte man noch mehr für die Spannung tun können.

*Spoiler Ende*
Zunächst erscheint das Buch wie ein "ganz normaler" Thriller. Doch nach einer Weile kommen Elemente und Geschehnisse dazu, die ich eher in die Richtung Fantasy/Science-Fiction stecken würde. Leider hat mir gerade das nicht so gut gefallen. Ich hätte es schön gefunden, wenn die Geschichte schlicht und einfach ganz "normal" geblieben wäre und die Protagonisten einfach das Rätsel um das menschliche Skelett geklärt hätten.
Was mich auch ein kleines bisschen gestört hat, war das Ausdappen der Klischees. Es gibt in dem Buch im Prinzip nur die Reichen&Schönen und die Armen&Unbeliebten. Da sich die Haupthandlung aber auf die vier Freunde konzentriert, ist das nicht so wahnsinnig tragisch.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen, ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen durch.
Der Showdown am Ende ist vielleicht etwas übertrieben, jedoch ziemlich spannend gemacht.
Fazit:
Das Buch ist trotz einiger Schwächen guter Lesestoff für zwischendurch, der sich schnell weglesen lässt.