Rezension

Eins meiner Hihglights dieses Jahr

Die Krone der Dunkelheit 01 - Laura Kneidl

Die Krone der Dunkelheit 01
von Laura Kneidl

Bewertet mit 5 Sternen

Prinzessin Freya lebt am Hofe ihres Vaters in Thobria, ein Reich, in dem es verboten ist, Magie zu wirken. Nun ist es bereits einige Jahre her, dass Freyas Zwillingsbruder Talon entführt wurde, doch sie hat nie aufgegeben, ihn zu finden. Dank Magie hat sie endlich eine Spur von ihm, doch er befindet sich ausgerechnet im Reich der Fae. Freya bleibt nur eine Möglichkeit, ihren Bruder zu finden. Sie muss den Wächter Larkin, der sich in einem Verlies ihres Vaters befindet, befreien, denn nur diesem unsterblichen Wächter kann es gelingen Talon zu finden.
Zur gleichen Zeit befindet sich die junge Ceylan auf ihrer persönlichsten Mission. Sie setzt alles daran, um bei den Wächtern, die die Grenzen zwischen den Menschen und den Fae schützen, beizutreten. Was niemand ahnt, ist, dass sie Rache an den Elva nehmen möchte, denn diese überfielen einst das Dorf, in dem sie und ihre Eltern lebten und Ceylan war die einzige, die überlebte.
Meine Meinung
Schon das wunderschön gestaltete Cover erweckte meine Aufmerksamkeit und machte mich neugierig auf die Geschichte. Doch nicht nur das Cover verschönert dieses Buch, denn man entdeckt auch in dessen Innerem tolle Illustartionen, die die diversen Charaktere zeigen. Die Zeichnungen wurden von Illustratorin Gabriella Bujdoso erstellt und sind wirklich traumhaft schön.
Der Einstieg in die Geschichte ist nicht ganz so leicht, denn wie so oft bei Fantasyromanen stürmen hier zunächst gefühlte unzählige Charaktere auf den Leser ein. Doch recht schnell weiß man, wer wohin gehört und wer welche Intentionen hat. Das liegt aber auch definitiv an Laura Kneidls wirklich flüssigen und einnehmenden Schreibstils. Sie beschreibt, ohne dabei auszuschweifen, von der fremden Welt und den darin lebenden Charakteren, so dass man schnell ein lebhaftes Bild vor Augen hat.
Das Worldbuilding hat mir gut gefallen, ist zwar ein recht typisches für Geschichten rund um Fae und Menschen, aber birgt auch ganz viele eigene Ideen, die Abwechslung und Spannung bringen. Eine Grenze zwischen der Welt der Menschen, Thobria und die der Fae, Melidrian, soll Kämpfe zwischen den unterschiedlichen Völkern verhindern. Was mir bei solchen Geschichten immer besonders gut gefällt, sind die Karten, die man auch hier in der Klappe des Covers vorfindet. Das macht gleich die gesamte Welt noch einmal mehr lebendig und man kann sich daran gut orientieren.
Was auf den ersten Blick noch recht ruhig beginnt, wird schnell spannend. Abenteuer und Gefahren, Kämpfe und Action führen durch die Geschichte und immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen, die durchaus verblüffen können. Auch wenn sich hier die ein oder andere romantische Geschichte schon abzeichnet, bleibt dieses komplett im Hintergrund, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schluss bietet einen spannungsgeladenen Showdown, der den Leser mit einem Cliffhanger und jeder Menge Fragen zurücklässt.
Aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt man das Geschehen. Während man mit der Prinzessin und deren Wächter Larkin gemeinsam auf Reisen geht, erfährt man parallel dazu mehr über die Wächter an der Grenze und den ganz persönlichen Momente für die junge Wächteranwärterin Ceylan. Aber auch aus dem Land der Fae dürfen wir einiges beobachten. Dieses bietet dem Leser nicht nur viel Abwechslung, sondern auch einiges an Überblick und so manches Mal darf man natürlich auch miträtseln.
Die unterschiedlichen Charaktere wurden detailreich und glaubwürdig ausgearbeitet und besonders gut gefallen mir natürlich die beiden Heldinnen Freya und Ceylan. Zwar sind beide auf den ersten Blick ein wenig stereotyp, aber trotzdem fühlt man sich schnell mit ihnen verbunden und man darf ordentlich mit ihnen mitfiebern. Gerade Prinzessin Freya hat mir gut gefallen, denn sie scheut sich in keinster Weise, um alles zu geben, um ihren Bruder zu finden. Ceylan ist mir zwar ein wenig zu vorhersehbar, aber trotzdem sympathisch und sie bringt so einige spannende Momente mit in die Geschichte.
Neben diesen beiden weiblichen Heldinnen gibt es auch noch diverse Herren an ihrer Seite. Wächter Larkin, der Freya begleitet, ist mir schnell mit seiner ruhigen Art ans Herz gewachsen, aber auch Leigh bei den Wächtern oder der junge Unseelieprinz Kheeran konnten mich überzeugen. Alles in allem sind es abwechslungsreiche, detailreich ausgearbeitet Figuren, zu denen der Leser schnell Bezug findet.
Mein Fazit
Wer High Fantasy Geschichten rund um Fae und Menschen mag, ist mit dieser Geschichte absolut gut aufgehoben. Spannung, Action, ein gut ausgearbeitetes Worldbuilding und glaubwürdig gezeichnete Figuren führen durch eine magische Geschichte, bei der ich mich unheimlich auf den nächsten Band freue. Leseempfehlung für Fantasyfreunde.