Rezension

Etwas schwächer als gewohnt

Be My Tomorrow -

Be My Tomorrow
von Emma Scott

Zelda reist nach New York um einen Herausgeber für ihre Graphic Novel zu finden. Als sie scheitert, die Stadt aber weiterhin ihr ganzes Geld frisst, sieht sie die Rettung in Beckett. Ein junger Mann, der wie sie schwer über die Runden kommt. Sie beschließen zusammenzuziehen und kommen sich näher als geplant. Dabei tragen sie beide Wunden, die ihr Glück trüben.  

Emma Scott ist einer meiner Lieblingsautorinnen und auch wenn ich die Geschichte um Zelda und Beckett nicht so eindrucksvoll fand wie ihre anderen Bücher, hatte ich dennoch viel Spaß beim Lesen. 

Das Besondere an diesem Roman sind die Comicbilder, die Zeldas Arbeit an ihrer Graphic Novel zeigen und wie diese Bilder in der Handlung mit einfließen und Zeldas Gefühlswelt widerspiegeln. Mit dem einfachen und flüssigen Schreibstil ist man wie gewohnt schnell vorangekommen und kleine Details, wie z. B. Anspielungen auf andere Bücher von Emma Scott haben dem Ganzen das i-Tüpfelchen verliehen. 

Die beiden Protagonisten sind auch hier wieder künstlerisch begabt in vielerlei Hinsicht. Zelda ist eine ehrgeizige, starke Person, deren Vergangenheit sie immer wieder einholt. Den inneren Konflikt, den sie durchmacht, fand ich greifbar und nachvollziehbar. Beckett war ein stiller und sehr treuer, gütiger Typ, der innerlich gefangen ist in einem schrecklichen Moment. Die Art, wie er versucht sein Trauma zu verarbeiten, war persönlich und ging mir nah. Die Chemie des Paares und das gegenseitige Verständnis war unschlagbar und gut ausgearbeitet.  

Ich habe genau zur richtigen Zeit zu diesem Buch gegriffen, denn es spielt tatsächlich um die Weihnachtszeit und hat mir ein wohliges Gefühl gegeben. Schade fand ich nur, dass die Handlung diesmal viel zu vorhersehbar für mich war. 

Fazit:
Nicht das Beste Buch von Emma Scott, aber mit interessanten Hintergründen und einer wohligen Stimmung.