Rezension

Ganz süße Geschichte, aber in einigen Punkten noch verbesserungswürdig

Be My Tomorrow -

Be My Tomorrow
von Emma Scott

Bewertet mit 3 Sternen

In die Geschichte von Zelda und Beckett findet man sehr schnell einen Einstieg. Die beiden haben auf den zweiten Blick einiges gemeinsam, beide haben eine düstere Vergangenheit unter der sie sehr leiden. Kein Wunder, dass sie sich schnell gut verstehen und zusammen tun um sich gegenseitig zu unterstützen. Den Aspekt fand ich zuerst sehr schön. Allerdings fiel mir schnell auf, wie die beiden immer abhängiger voneinander werden und ich mag die Message dahinter „das man sich von jemandem retten lassen muss“ nicht so gern. Ich denke, dass man im Zweifelsfall auch alleine klar kommen muss. Trotzdem fand ich die Wandlung der beiden ganz schön.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, bringt das ein oder andere Mal zum Schmunzeln und lässt sich sehr locker und flüssig lesen.

Die Charaktere haben mir größtenteils auch gut gefallen. Mit ihren Ecken und Kanten waren sie sehr authentisch.

Extrem übertrieben war das Ende für mich. Auf einmal ist alles so perfekt, wie es nur irgendwie ging. Es hätte nur noch gefehlt, dass die beiden im Lotto gewinnen. Das war mir zu viel des Guten. Reichen nicht auch kleine Fortschritte oder Erfolgserlebnisse? Wieso denken Autor:innen in dem Genre so oft, dass alles durchweg perfekt sein muss, obwohl sie vorher so authentische und imperfekte Charaktere erschaffen (was ich nebenbei bemerkt sympathisch finde). Das finde ich extrem schade, vor allem wenn die Geschichte vorher toll ist. Deshalb hat das Ende es hier für mich leider ziemlich kaputt gemacht.

Sehr schön fand ich die kleinen Einschübe aus der Graphic Novel, an der Zelda arbeitet. Ich mag kleine Besonderheiten wie diese in Büchern.

Ich habe bei der Bewertung sehr mit mir gehadert und zwischen 3 und 3,5 Sternen hin und her überlegt. Wenn ich das Buch allerdings mit anderen Büchern aus dem Genre vergleiche, ist das Buch für mich aber nur ganz gut, weshalb ich 3 Sterne vergebe. Trotzdem glaube ich, dass das Buch seine Liebhaber:innen finden kann.