Rezension

Fillory - Der König der Zauberer

Fillory -  Der König der Zauberer - Lev Grossman

Fillory - Der König der Zauberer
von Lev Grossman

Bewertet mit 2 Sternen

Von diesem Buch hatte ich mir, auch wenn ich den Vorgänger nicht kannte, deutlich mehr erwartet, als sich am Ende hinter ihm verbarg. Leider!

Allein schon der Stil, in dem die Geschichte geschrieben war, wurde für mich von Seite zu Seite immer etwas unangenehmer. Irgendwie neigt der Autor einfach dazu, die Dinge extrem schnell abzuhandeln und springt arg in seiner Erzählweise, so dass man den Eindruck hat, er versucht sehr viel auf sehr wenig Raum zu erzählen, was oftmals leider dazu führt, dass er vieles nicht ausreichend erklärt, seltsame Sprünge vorkommen und man einfach ein wenig die Lust verliert, weiter zu lesen. Dazu kommt dann auch noch, dass ich extrem den Eindruck hatte, dass der Autor sich gern bei anderen Büchern bedient hat, denn der Anfang des Romans hat mich so enorm an das Ende von "The Lion, the Witch and the Wardrobe", also die Chroniken von Narnia erinnert, dass ich mich ehrlich etwas im falschen Film fühlte. An sich erinnert die Welt, die hier entstanden ist für mich einfach viel zu sehr an Narnia, so dass ich irgendwie keinen rechten Spaß an dem Buch entwickeln konnte. Und auch an vielen anderen Stellen wirkte der Inhalt, soweit denn verständlicher vorhanden war, dieser einfach nur geklaut.

Dazu kommt, dass der Autor zwar versucht seine Protagonisten als schon älter darzustellen, indem sie abends immer Whisky trinken und für meine Verhältnisse sehr häufig an Sex denken oder von diesem sprechen, aber trotzdem schafft er es dadurch nicht, sie wirklich älter wirken zu lassen, sondern hat mich immer wieder verwirrt zurückgelassen, da sie sich eigentlich eher alle benehmen, als wären sie höchstens um die 14. Für mich beim Lesen ganz schlimm, weil mir schon allein dadurch, die Charaktere sehr fremd blieben. Außerdem ist es auch noch so, dass mir keiner von ihnen auch nur im Ansatz sympathisch war, sondern sie waren entweder sehr kindisch und angeberisch, so dass sie mir nur auf die Nerven gingen oder so seltsam und verschlossen, dass ich sie auch nicht ganz verstanden habe.

Allgemein fehlt der Geschichte auch einfach ein roter Faden, der sich irgendwie durch alles so zieht, dass man es wirklich verstehen könnte und nicht nur das Gefühl hat, man springt von einem seltsamen Ereignis zum nächsten. Eine richtige Logik war für mich oftmals hinter den Handlungen der Charaktere nicht wirklich zu erkennen und auch die Magie, wie sie hier dargestellt wurde, konnte mir nicht ganz klar werden.

Insgesamt finde ich die Idee hinter dem Buch weiterhin eigentlich sehr gut, jedoch ist die Umsetzung einfach grausig und ich kann das Buch leider nicht so loben, wie es ein sehr bekannter Fantasy-Autor auf dem Klappentext macht, denn in meinen Augen kommen hier einfach ein seltsamer Erzählungsstil und unsympathische Charaktere zusammen und das ohne schöne Handlung mit einer sehr seltsamen Aufklärung und einem dadurch auch eher komischen Ende. Eindeutig nicht mein Buch.