Rezension

Flache Story, flache Charaktere, not my cup of tea !

Love Recipes - Verführung à la carte - Kate Meader

Love Recipes - Verführung à la carte
von Kate Meader

Bewertet mit 1 Sternen

Wenn du dich auf ein Buch so richtig freust und dann schon nach wenigen Seiten merkst, dass es eigentlich genau das ist, was du nicht wolltest, dann ist der Zug eigentlich schon abgefahren.

So erging es mir leider mit LOVE RECIPES. Ich hatte mich auf eine tollte Geschichte gefreut, denn der Klappentext klingt ja eigentlich nach einer Geschichte, aus der man eine schöne Liebesgeschichte mit kulinarischen Einflüssen zaubern kann.

Kate Meader hat allerdings die Variante Instalove und Softporno gewählt. Anders kann ichs gar nicht formulieren. Und für mich wars das Thema dann auch wirklich schnell gegessen und das Lesen war eher Quälerei als Lesegenuss.

In diesem Reihenauftakt geht es um Lili, die das italienische Restaurant ihrer Familie führt, obwohl sie eigentlich andere Lebenspläne hätte. Sie hat ein absolutes Problem mit ihrer kurvigen Figur und auch mit Jack, einem britischen Starkoch, der mitten in der Nacht in ihrer Küche steht und den sie im ersten Moment für einen Einbrecher hält.

Schon nach dem ersten Blick sprühen quasi die Funken zwischen den beiden und man denkt direkt daran, was der Andere wohl unter den Klamotten so zu bieten hat. Uah, nee, danke. Da war ich schon zum ersten Mal so richtig satt, vor allem nachdem Jack Lili erst einmal nur auf ihren für ihn wohlgeformten dicken Hintern reduziert.

Leider wurde die Geschichte im Verlauf auch nicht besser, was zum Großteil auch einfach den superunsympathischen und oberflächlichen Charakteren geschuldet ist. Lilis Vater konnte bei mir nur Minuspunkte sammeln, weil er viel von seiner Tochter erwartet, aber einfach überhaupt nichts wertschätzt. Ihrer Schwester Cara, die zufällig die Produzentin des Koch-Duells ist und Jack irgendwie mehr oder weniger managed, wird dafür permanent Zucker in den Hintern geblasen, obwohl sie durch und durch unsympathisch ist. Dann gibt es noch diverse italienische Verwandte, eine krebskranke Mutter, die gerade genesen ist und gefühlt tausend andere Figuren, womit das Buch eigentlich einen Stammbaum oder am Ende zumindest eine Auflistung benötigt hätte, damit man den Durchblick behält.

Die Geschichte plätscherte so vor sich hin und drehte sich, für mein Empfinden, zu viel im Kreis. Es geht die meiste Zeit um Lilis mangelndes Selbstbewusstsein und Jacks Angst davor, aufgrund seines Ruhms nur ausgenutzt zu werden.

Dazwischen gabs dann immer wieder Gedanken an Sex und Gefühle, die auch mich einfach nicht authentisch wirkten.

Wer eine Schwäche für flache Erotik hat und kein Problem mit blassen Figuren hat, der hat an diesem Roman vielleicht ein bisschen Freude. Für mich war dieses Buch leider ein einziger Flop und die Folgebände sind direkt von der Wunschliste geflogen.