Rezension

Gefangene des Blutes (Midnight Breed, #2) ♦ Lara Adrian | Rezension

Gefangene des Blutes - Lara Adrian

Gefangene des Blutes
von Lara Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

Gefangene des Blutes (Midnight Breed, #2) ♦ Lara Adrian | Rezension

Gefangene des Blutes ist der zweite Hauptband der Midnight Breed – Reihe aus der Feder von Lara Adrian. Bereits im ersten Band wurde mir Dante Malebranche kurz vorgestellt, doch in diesem Teil konnte ich ihn näher kennenlernen. Zusammen mit ihm begeben sich die Stammesvampire des Ordens wieder auf die Jagd nach den gefährlichen Rogues, doch auch eine neue Gefahr lauert im Verborgenen. Auf Dante wartet außerdem noch eine emotionale Achterbahnfahrt.

Gefangene des Blutes ♦ Lara Adrian

Mit Gefangene des Blutes von Lara Adrian geht die Geschichte der Stammesvampire und ihrer Gefährtinnen weiter. In diesem Buch stehen Dante und Tess im Mittelpunkt des Geschehens, doch es ist klar ersichtlich, dass sich durch die Reihe ein roter Faden schlängelt. Die, man könnte sagen, Hintergrundhandlung verläuft stetig weiter, nur dass in dieser 2 Charaktere hervorgehoben werden. Andere, wie Lucan und Gabriele aus Geliebte der Nacht (#1), werden zu Nebencharakteren. Mir gefällt diese Art von Buchreihen, da so die Charakterabwechslung ein Teil der Unterhaltung ist. Auch, wenn gerade in dieser Reihe alle Bücher nach Schema F ablaufen. Aber das ist für mich völlig okay.

Was lernen wir in diesem Buch? Genau, die Stammesvampire erhalten ihre, teils übersinnlichen, Fähigkeiten von ihren Müttern (Stammesgefährtinnen), während körperliche Merkmale (Reißzähne, übermenschliche Kraft etc.) vom Vater (Stammesvampir) vererbt werden. Nein, keine Angst, dies wird keine darwinistische Abhandlung.
Außerdem werden wir mit einer neuen Situation konfrontiert, einer Droge namens Crimson (OT des Buches : Kiss of Crimson). Und die hat es in sich. Während sie für den Menschen absolut unbedenklich ist, kann sie bei den Stammesvampiren einen gefährlichen Blutrausch auslösen und im schlimmsten Fall mutiert der highe Stammesvampir zu einem Rouge.

Bei einem fast misslungenen Auftrag für den Orden wird Dant so schwer verletzt, dass er sich nur noch mit letzter Kraft in einen sicheren Unterschlupf schleppen kann, die Tierklinik von Tess. Eins kommt zum anderen, die beiden können weder die Blicke, noch die Finger voneinander lassen.
Da Tess ein Mensch ist, aber von der besonderen Sorte der Stammesgefährtinnen, wird ihre Realität mit der Offenbarung der Existenz von Vampiren über den Haufen geworfen. Dies hat auch Folgen für ihre engsten Vertrauten, ihre Angestellte und einen Freund, Ben Sullivan. Besagter ist zwar auf den ersten Anschein ein netter Kerl, der sogar Tiere jeglicher Art vor Quälerei rettet, doch seine Aktionen bringen leider nicht viel Geld ein und so hat er sich einen lukrativen Nebenverdienst beschafft – die Herstellung von Crimson.

Während der Orden dabei ist herauszufinden, was Crimson ist und woher die Droge kommt, erzählt Adrian Dantes Geschichte. Diese ist von intensiver Leidenschaft und Liebe geprägt. Die Chemie zwischen Dante und Tess ist augenblicklich und elektrisierend. Von dem Moment an, in dem sie sich treffen, ist sofort klar, dass sie füreinander bestimmt sind. Adrian leistet großartige Arbeit darin, Dantes Geschichte zu erzählen. Man kann einfach nicht anders, als diesen Charakter ins Herz zu schließen.

Auch Tess mochte von dem Moment an, als sie vorgestellt wurde. Als privat praktizierende Tierärztin scheint sie den größten Teil ihres Lebens im Griff zu haben. Alles ändert sich jedoch, als Dante in ihr Leben tritt. Aus irgendeinem Grund hat er eine besondere Art, ihre Barrieren zu überwinden, welche sie seit Kindheitstagen zu ihrem Schutz hochgezogen hält. Zu lesen, wie diese Mauern vor ihr zusammenbrechen und sie sich vor verwundbar macht, wird von Adrian mit viel Gefühl herübergebracht. Tess lernt wieder anderen und sich selbst und ihrer Gabe zu vertrauen.

Und Dante – der böse, heiße Vampir, der die doppelten Malebranche-Klingen schwingt. Wie hot ist er denn bitte?
Dante tritt in diesem Band den Feinden des Ordens ernsthaften in den Allerwertesten und ich habe jeden einzelnen Kampfszene genossen. Aber es gibt jedoch auch eine andere Seite von ihm, die viel verletzlicher ist. Diese beiden Seiten einer Medialle machen Dante wahnsinnig begehrenswert. Ob er am Ende der Reihe einer meiner Liebsten unter den Stammesvampiren sein wird? Schauen wir mal.

Und dann ist da noch Sterling Chase. ´Er wird im Laufe der Handlung in diesem Buch vorgestellt. Anfangs wusste ich nicht so recht, was ich von diesem zivilen Angehörigen des Stammes halten sollte, doch so langsam wurde ich mit seinem Charakter warm. Es ist jetzt schon abzusehen, dass Chase mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und ich bin gespannt, wohin Adrian ihn führt.

Fazit

⭐⭐⭐⭐/5

Natürlich spielen hier alle Faktoren wieder zusammen, was für Adrian nicht überraschend ist. Enorm lässiger Schreibstil, der einen die Seiten wegatmen lässt, gepaart mit Spannung/Action und einer gesunden Portion Erotik/Romanze.
Dante und Tess konnten mein Herz für sich gewinnen, denn sie haben es trotz aller Widrigkeiten zum Trotz geschafft, sich selbst zu heilen, zueinander zu finden und einem netten Kerl auf Abwegen das Handwerk zu legen. Das teils offene Ende, man könnte es schon fast Cliffhanger bezeichnen, ließ es mich kaum abwarten zum nächsten Band zu greifen.

Gefangene des Blutes (Midnight Breed, #2) ♦ Lara Adrian | Rezension auf The Art of Reading!