Rezension

Gelungene Rückkehr zum Crime Noir

Die Unbekannte - Peter Swanson

Die Unbekannte
von Peter Swanson

George Foss ist Ende 30, lebt in Boston und arbeitet als Geschäftsführer einer eher unbedeutenden Literaturzeitschrift. Er führt ein angenehmes, ruhiges, ja langweiliges Leben mit seiner Katze und einer eher lauwarmen Freundschaft+Sex mit seiner Ex. Alles nicht wirlich spannend, bis eines Tages seine erste große Liebe, die wunderschöne Liana, wie aus dem Nichts in seinem Leben auftaucht. Sie konnte er seit seiner Studentenzeit nie vergessen und nun ist sie plötzlich da und bittet George um einen Gefallen. Nichts wirklich Schwieriges, alles klingt recht einfach, obwohl Liana in Schwierigkeiten steckt. Für George scheint die Sache ohne Risiko – George ahnt noch nicht im Geringsten, worauf er sich eingelassen hat.

Die Geschichte um George und die verhängnisvolle Liana wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Der Leser erfährt einerseits wie sich die beiden damals auf dem College kennenlernten und was dann passierte. Die Gegenwart ist nicht weniger turbulent – langsam eröffnen sich dem Leser immer mehr Informationen und Überraschungen.

Die geheimnisvolle Liana wird immer suspekter, je mehr man über sie erfährt. Der Suspense Thriller entwickelt sich immer wieder unvorhersehbar.Der spannende Kriminalroman erinnert mich sehr an die schwarze Serie, den Film noir der 40er Jahre. Typisch für die Erzähltechnik dieses Genre sind die Rückblenden und die subjektive Sicht des Protagonisten.

Mir hat diese spannende, elegant erzählte Geschichte sehr gefallen. Die Filmrechte an diesem Debütroman sind bereits verkauft und ich bin sehr neugierig was welcher Regisseur aus dem Stoff macht.