Rezension

Lässt in unserem Kopfkino einen Film noir entstehen

Die Unbekannte - Peter Swanson

Die Unbekannte
von Peter Swanson

George Foss, alleinstehender Geschäftsführer einer Literaturzeitschrift, lebt ein beschauliches Leben. In einer Bar trifft er nach 20 Jahren seine erste Liebe, Liana, die er am College kennengelernt hat, wieder. Die Ereignisse in der Vergangenheit sollten George eigentlich davon abhalten, mit Liana erneut Kontakt aufzunehmen. Schließlich hat er seine einzigen Prügeleien und anderen Ärger nur dieser Dame zu verdanken. George ist wohl immer noch ein bisschen in Liana oder Jane, wie sie sich nennt, verliebt - und entsprechend betriebsblind.. Er lässt sich von Liana einspannen, nichtsahnend, in welche Schwierigkeiten sie ihn diesmal katapultieren wird.

Peter Swanson besitzt einen wunderbar fesselnden, sehr atmosphärischen Erzählstil. Er hat mit  George einen sympathischen, sehr verliebten und durch seine Liebe ziemlich naiven Protagonisten erschaffen, der überhaupt nichts böses ahnt und Liana auch nichts böses zutraut. Sogar 20 Jahre später hat Liana noch eine unglaubliche Wirkung auf George. In Rückblicken in die Collegezeit, erfahren wir, was damals passiert ist und erahnen damit, was diesmal passieren wird. Nur George ist so naiv wie vor 20 Jahren.

Liana hingegen scheint eine Femme fatale zu sein. Ihrer Wirkung auf Männer bewusst, wickelt sie diese um ihren kleinen Finger und spannt sie für ihre Pläne ein.

Diese Geschichte lässt in unserem Kopfkino einen richtig guten Film noir entstehen.

5/5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung für dieses raffinierte, intelligente Thrillerdebüt mit überraschendem Ende.